Wohnimmobilien: Preissteigerungen ‚ja‘, Immobilienblase ’nein‘

Da gleichzeitig in Deutschland Kredite für Eigenheime meist auf zehn oder fünfzehn Jahre festgeschrieben werden, sei die Gefahr für deutsche Häuslebauer, aufgrund steigender Zinsen Kredite nicht bedienen zu können, nur selten oder bei Folgekrediten gegeben.

„Starke Nachfrage nach Immobilien“

Michael Neumann, Vorstand der Dr. Klein & Co. AG, erwartet, dass sich die Entwicklung fortsetzt, wenn auch moderater: „Es wird auch 2017 aufgrund des Mangels an attraktiven Anlage-Alternativen weiterhin eine starke Nachfrage nach Immobilien geben. Im Rahmen des ‚Dr. Klein Trendindikators Immobilienpreise‘ können wir beobachten, dass 2016 die Preise erneut gestiegen sind – je nach Region unterschiedlich stark. Wir rechnen damit, dass sich die Preise auf hohem Niveau einpendeln und in vielen Metropolregionen weiter steigen werden.

Auch Dr. Andreas Muschter, Vorstandsvorsitzender der Commerz Real, geht von weiterem Preiswachstum aus. „Nach Meinung von Experten wird es noch bis 2060 mehr Zuzug in die Städte geben als Wegzug. Die Nachfrage nach urbanem Wohnen wird also in den kommenden Jahren und Jahrzehnten weiter zunehmen. Es gibt also keinen Grund, warum die Preise für Wohnimmobilien in den Städten nicht weiter steigen sollten“, unterstreicht er.

Allerdings gebe es auch Übertreibungen in einzelnen Märkten und Lagen. Sollte es aber zu einer Rezession kommen, so Muschter, sinke auch die Kaufkraft der Bevölkerung. „Und wenn die Menschen weniger Miete zahlen können, oder ein steigender Zins die Eigenheimfinanzierung verteuert, werden auch die Immobilienpreise wieder fallen.“ (bk)

Foto: Commerz Real / Shutterstock

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