Bei Schwellenländer-Anleihen scheint trotz einiger Rückschläge keine Krise in Sicht zu sein. Diese Meinung vertritt Robert M. Hall, Portfolio-Manager bei der Fondsgesellschaft MFS.
„Im Gegensatz zu anderen Marktbeobachtern glauben wir nicht, dass sich bei Emerging- Market-Anleihen eine Krise zusammenbraut. Kurzfristige fundamentale und technische Risiken räumen wir aber ein“, so Hall. In diesem Umfeld sei die Emittentenwahl eben besonders wichtig.
Aussichtsreiche Emittenten gesucht
Er selbst habe Emerging-Market-Unternehmen mit vielversprechenden US-Dollar-Anleihen ausgemacht. Grundsätzlich müssen seiner Ansicht nach die gesamtwirtschaftlichen Ungleichgewichte erst weiter abgebaut werden, bevor sich die Emerging-Market-Währungen wirklich stabilisieren können.
Bei Stadtanleihen (Municipals) hab sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage leicht verbessert, sei aber immer noch kritisch, so Hall: „Gefahren gehen von möglicherweise steigenden Renditen sowie vereinzelten, aber aufsehenerregenden Bonitätsproblemen aus, die das Anlegervertrauen untergraben könnten. Steuerbefreite Anleihen halten wir trotzdem langfristig für recht attraktiv.“ (mr)
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