Auf Basis einer Fortschreibung der aktuell vorliegenden Daten sei unter anderem in der Bundeshauptstadt im kommenden Jahr mit einem weiteren hohen Anstieg der Neuvertragsmieten zu rechnen. So kommt die aktuelle Prognose der ImmobilienScout24-Daten zu einem fast fünfprozentigen Anstieg in 2015.
„Berlin ist für viele Menschen aus dem In- und Ausland hoch attraktiv. Dem starken Zuzug steht ein stagnierendes Angebot an Mietobjekten gegenüber. Das führt zu enormem Preisdruck“, erklärt Kiefer.
Anstieg in Hamburg und Köln schwächt sich ab
Weniger Mietwachstum wird hingegen für andere Metropolen wie Hamburg oder Köln prognostiziert. Nach den vorliegenden Daten sei an der Alster und am Rhein nur mit einem Anstieg von 1,5 und 1,62 Prozent zu rechen. Ursächlich dafür seien das bereits vergleichsweise hohe Preisniveau sowie das geringere Bevölkerungswachstum in beiden Metropolen, was nur wenig Spielraum für weitere Erhöhungen lasse, so Kiefer.
Markt in Berlin zieht weiter an
Wer derzeit in die Hauptstadt zieht, treffe auf ein Objektangebot, dessen Preisspanne im Schnitt von 5,25 Euro bis elf Euro pro Quadratmeter reiche. Teuerstes Viertel ist der Bezirk Grunewald mit elf Euro pro Quadratmeter. Am günstigen werden Mietwohnungen laut Immobilienscout24 derzeit in Wartenberg (5,25 Euro) im Nordosten der Stadt angeboten.
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Bei der Entwicklung der Mieten zeige sich, dass das Niveau vor allem in den innerstädtischen Bezirken zulege. Spitzenreiter ist Neukölln, das sich zum In-Viertel entwickelt habe. In dem ehemaligen Arbeiterbezirk haben die Mieten laut Immobilienscout24 in den letzten fünf Jahren um 54,5 Prozent zugelegt. Aber auch in Kreuzberg (plus 44 Prozent), Treptow (44 Prozent) und Friedrichshain (42,2 Prozent) seien die Angebotsmieten überdurchschnittlich stark angestiegen. (bk)
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