Die politische Diskussion um die Mietpreisbremse wirkt sich mittlerweile am Hamburger Markt für Zinshäuser aus, teilte das in der Hansestadt ansässige Maklerunternehmen Zinshausteam & Kenbo GmbH (Zinshausteam) mit. Anleger verhalten sich demnach aktuell zurückhaltend.
„Die Politik will ein neues bürokratisches Monster schaffen, von dem bisher nicht klar ist, wann und wie und vor allem in welchen Ausmaßen es kommt“, kommentiert Matthias Baron, geschäftsführender Gesellschafter der Zinshausteam & Kenbo GmbH, die Pläne der Bundesregierung. Das sorge für Verunsicherung bei den Anlegern.
Unsicherheit bei Investoren
Die Diskussion über die Mietpreisbremse dämpfe die Erwartungen der Investoren an die weitere Mietpreisentwicklung und damit auch die Bereitschaft, zu investieren. Zudem hätten Anleger höhere Ansprüche.
Höhere Ansprüche
„Investoren werden angesichts der diskutierten Eckpunkte wählerisch“, so Baron weiter. Die Mietpreisbremse treffe in den Ballungszentren vor allem bestimmte, weniger attraktive Baualtersklassen.
Darunter befinden sich insbesondere Objekte, die nach dem Krieg errichtet wurden und mangels attraktiver Grundrisse, geringer Wohnungsgrößen und vielfach schlechteren Bauqualitäten niedrigere Mieten erzielen.
„Anleger bevorzugen schon jetzt eher Bauten neueren Datums oder die seit eh und je beliebten Objekte aus der Gründerzeit“, erklärt Baron.
[article_line]
Schlechtes Timing
Die neuerlichen Entwicklungen treffen die Marktentwicklung in Hamburg nach Ansicht des Zinshausteams zur Unzeit. Denn der Kapitalanlagebedarf sei in der Hansestadt weiterhin hoch.
Laut dem „Vertrag für Hamburg“, der zwischen Senat und Bezirken geschlossen wurde, sollten jählich 6.000 neue Wohnungen gebaut werden. Im letzten Jahr wurden bereits über 10.000 Wohnungen zum Neubau genehmigt.
Auch die Fertigstellung erreichte mit gut 6.400 neu gebauten Wohnungen wieder die Größenordnung der späten 1990er-Jahre.
Seite zwei: Zahl der Neubauten steigt