Mietpreisbremse: Besser als ihr Ruf, löst Probleme aber nicht alleine

Für diese Studie werteten die Studienautoren über 200.000 Mietinserate von Online-Plattformen aus und verglichen auf der Ebene von Postleitzahlbezirken regulierte und unregulierte Wohnungen ähnlicher Qualität und Lage.

Dabei habe sich zudem gezeigt, dass die Mieten für neu gebaute Wohnungen, die nicht unter die Mietpreisbremse fallen, deutlich schneller steigen als früher. Dies könne langfristig zu mehr Neubau von Wohnungen führen.

Die Mietpreisbremse ist den Autoren zufolge jedoch nicht die alleinige Lösung des Wohnungsmarktproblems, da die Nachfrage nach Wohnraum in vielen Städten noch immer schneller steigt als neue Wohnungen gebaut werden.

Grundsteuerreform könnte helfen

Eine Preisregulierung könne bestenfalls Zeit verschaffen und die Mieten im Zaum halten, bis sich die Lage am Markt entspannt habe. „Daran, dass die Politik noch mehr Anreize für den Neubau von Wohnungen setzen muss, führt jedoch kein Weg vorbei“, betont DIW-Ökonom Konstantin Kholodilin.

So sei es für die Kommunen empfehlenswert mehr Flächen für den Wohnungsbau zu aktivieren, auch mithilfe einer Reform der Grundsteuer, die GrundstücksbesitzerInnen nicht länger stärker belaste, wenn sie neue Gebäude bauen oder bestehende aufstocken.

Durch die sogenannte Nachverdichtung auf bereits erschlossenen Grundstücken könne schnell und günstig Wohnraum geschaffen werden, da der Grundstückserwerb wegfalle. Zudem wären öffentliche Zuschüsse für InvestorInnen denkbar. (bm)

Foto: Shutterstock

 

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