Das Vermieten einer Wohnung wird für private Immobilienbesitzer künftig deutlich schwieriger werden als bisher. Ein wichtiger Grund dafür ist die rechtliche Komplexität, die mit der für dieses Jahr geplanten Einführung der Mietpreisbremse deutlich steigt.
Gastbeitrag von Frank Wojtalewicz, d.i.i. Deutsche Invest Immobilien
Langfristig ist damit zu rechnen, dass die Zahl der privaten Vermieter in Deutschland, die bislang eine große Rolle am Wohnungsmarkt spielen, zurückgehen wird. Von den 35 Millionen Wohnungen in Deutschland werden mehr als acht Millionen Wohnungen von privaten Vermietern angeboten, wie das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung berechnet hat.
Private Vermieter sind größte Gruppe am Wohnungsmarkt
Dies entspricht einem Marktanteil von etwa 24 Prozent. Private Vermieter stellen damit nach den selbstnutzenden Eigentümern die größte Gruppe am Wohnungsmarkt dar. Institutionelle Vermieter erreichen einen Marktanteil von 21 Prozent.
Drei Viertel der privaten Vermieter besitzen bis zu 15 Wohnungen, nur zwölf Prozent der privaten Vermieter besitzen mehr als 30 Wohnungen und gelten nach der Definition des Bundesamtes damit als „Großeigentümer“.
Und 73 Prozent der privaten Vermieter verwalten ihre Wohnungen selbst oder über Familieneigentümer.
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Hoher Anteil von Rentnern unter Vermietern
Bemerkenswert ist, dass über 40 Prozent der privaten Vermieter Rentner sind. Diese Zahlen muss man sich vor Augen führen, wenn man beurteilen will, welche Auswirkungen die Mietpreisbremse hat.
Künftig wird es jedoch für den Nicht-Profi fast unmöglich werden, eine Wohnung mit überschaubarem Zeitaufwand zu vermieten. Die Mietpreisbremse ist so kompliziert, dass sie auf über 40 Seiten in einem Papier der zuständigen Ministerien erläutert werden muss.
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