Die Mietrendite ist entscheidend bei der Objektauswahl. An den meisten Standorten gibt es aufgrund der Mietpreisbremse kaum noch Möglichkeiten, die Mietrendite ohne aktives Management zu verbessern. Davon sind nicht nur Metropolen, sondern auch B-Lagen betroffen.
Gastbeitrag von Oliver Moll, Moll & Moll Zinshaus
Bei der Mietrendite muss zwischen Brutto- und Nettorendite unterschieden werden.
Die laufenden Bruttorenditen in den B- und C-Lagen liegen für Zinshäuser um ein bis 2,5 Prozent höher als in den Metropolen. Die Tendenz ist allerdings bereits abnehmend und zudem kann dieser Vorteil schnell durch höhere Leerstandskosten und Kosten für Mieterbindungsmaßnahmen aufgezehrt werden.
Negative Nettorendite
Bei der Nettomietrendite werden auch die Anschaffungskosten und nicht umlegbaren Bewirtschaftungskosten berücksichtigt, oft bleiben danach nicht mehr als 1,5 bis zwei Prozent übrig. Wird
zum 40-Fachen oder teurer eingekauft, wird die Nettorendite – je nach Höhe der Bewirtschaftungskosten – sogar negativ.
An den meisten Standorten gibt es aufgrund der Mietpreisbremse kaum noch Möglichkeiten, die Mietrendite ohne aktives Management zu verbessern. Davon sind nicht nur Metropolen, sondern auch immer mehr B-Lagen betroffen.
Rendite steigern – nur für Profis
Anleger könnten die Rendite steigern, indem sie etwa ungenutzte Flächen wie Dachböden ausbauen und vermieten, oder das Zinshaus so umfassend sanieren, dass die Mietpreisbremse nicht länger greift.
Maßnahmen dieser Art sind allerdings nur für Profis eine Option. Denn Renovieren und Modernisieren ist nichts, was man so nebenbei erledigt. Immobilien sind „Hands-On“-Investitionen.
Seite zwei: Vorsicht vor juristischen Fallstricken