Um spekulative Exzesse an den Finanzmärkten zu verhindern und den Turbohandel an der Börse stärker zu überwachen, hat der Bundestag die Umsetzung einer EU-Richtlinie beschlossen. Hiermit soll der umstrittene Hochfrequenzhandel reguliert werden.
Spekulative Exzesse an den Finanzmärkten sollen verhindert und der Turbohandel an der Börse stärker überwacht werden. Das sieht eine EU-Richtlinie vor, deren Umsetzung der Bundestag am späten Donnerstagabend beschlossen hat.
Damit wird vor allem der umstrittene Hochfrequenzhandel reguliert, um Störungen durch automatisierte Handelssysteme zu begrenzen. Eine neue Erlaubnispflicht für bisher nicht überwachte Handelssysteme soll zudem Lücken bei der Kontrolle von Handelsplätzen schließen.
Hochfrequenzhandel könnte bei Panik an den Märkten außer Kontrolle geraten
Automatisierte Handelssysteme, die bei Wertpapiergeschäften Algorithmen folgen, sind an der Börse längst Alltag. Fachleute warnen aber, dass bei Panik an den Märkten der Hochfrequenzhandel außer Kontrolle geraten und Kursbewegungen beschleunigen könne.
Mit der Reform setzt der Bundestag die EU-Finanzmarktrichtlinie „Mifid II“ um, die eine weitere Konsequenz aus der weltweiten Finanzkrise ist. (dpa-AFX)
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