MIG Fonds baut Recycling-Investment aus – Lego-Familie mit an Bord

Hand mit Kunststoff-Granulat
Foto: Shutterstock
Eine Zielsetzung von Recycling ist die (Rück-) Gewinnung möglichst hochwertiger Kunststoffe (Symbolbild).

Der Wagniskapitalgeber MIG Capital hat eine Finanzierungsrunde bei seinem Portfoliounternehmen APK AG aus Sachsen-Anhalt in dreistelliger Millionenhöhe abgeschlossen. Neben einem MIG Fonds zählt unter anderem ein prominentes Family Office zu den Investoren.

An der Finanzierungsrunde in Höhe von insgesamt 130 Millionen Euro sind neben dem MIG Fonds 16 und weiteren Alt-Investoren der Chemiekonzern LyondellBasell sowie das Family Office der Familie Kirk Kristiansen beteiligt, teilt MIG Capital mit. LyondellBasell und KIRKBI A/S, den Angaben zufolge das dänische Family Office der Lego-Eigentümer, tragen demnach den größten Teil der Finanzierungsrunde und verstehen sich als strategische Investoren.

Für MIG Capital, das seit 2008 in APK aus Merseburg (Sachsen-Anhalt) investiert ist, handelt es sich um die Beteiligung an einer der höchsten Finanzierungsrunden der Firmengeschichte. Im vergangenen Jahr war MIG bei dem Quantencomputer-Unternehmen IQM, Espoo (Finnland), an einer Finanzierungsrunde über 128 Millionen Euro aktiv. Bekannt geworden ist MIG auch durch die Beteiligung mehrerer Privatanleger-Fonds an dem Impfstoff-Entwickler Biontech.

Innovative Recycling-Technologie

Dr. Sören Hein, Partner der MIG Capital, der APK seit Jahren seitens des VC-Investors betreut, erläutert: „Mit seiner innovativen Recycling-Technologie, bei der hochwertige Kunststoffe aus komplexen Plastikverbundabfällen gewonnen werden, blickt APK seit vielen Jahren auf eine erfolgreiche Entwicklung zurück. Mit unseren neuen Co-Investoren und Partnern kann APK jetzt in eine neue Dimension der Firmenhistorie vorstoßen. APK leistet einen sehr wertvollen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und damit zu einer grünen Zukunft am Standort Deutschland und darüber hinaus.“

Die technologische Leistung von APK besteht der Mitteilung zufolge in erster Linie in seinem sogenannten „Newcycling“-Verfahren. Dem ostdeutschen Unternehmen gelinge es mit dieser patentierten Methode, Kunststoffabfälle wie Multilayer-Folien zu hochqualitativen LDPE-Recyclaten zu verarbeiten, was mit herkömmlichen Verfahren bislang nicht möglich war. Das Verfahren verbinde ökonomische mit ökologischen Vorteilen. Ein Werk in Merseburg ist demnach seit mehreren Jahren in Betrieb. Das frische Kapital will APK für den Bau zweier neuer Werke einsetzen.

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments