Der Kaufpreis beträgt bis zu 123 Millionen Euro, teilt die MIG AG mit. Zwei MIG Fonds sind mit über 27 Prozent an Hemovent beteiligt. Das Unternehmen ist demnach ein Entwickler und Hersteller von ECLS-Systemen („Extra Corporal Lung Support“) für die Intensivmedizin. Abgeleitet von der klassischen Herz-Lungen-Maschine übernimmt diese Technik die Herz- und /oder die Lungenfunktion eines Patienten für einige Tage bis hin zu mehreren Wochen.
Hemovent will den Anwendungsbereich dieser lebensrettenden Systeme insbesondere für den Notfalleinsatz deutlich ausweiten. Ihre „Mobybox“ ist den Angaben zufolge eine extrem mobile und leichte Maschine im Handtaschenformat. Sie sei dazu noch erheblich einfacher zu bedienen als heute auf dem Markt befindliche Systeme. Das Gerät könne so im mobilen Einsatz helfen, Menschenleben zu retten.
Matthias Guth, Venture Partner der MIG Capital AG, erläutert: „Hemovent ist es in nur fünf Jahren gelungen, mit der Mobybox ein marktreifes mobiles ECLS-Gerät zu entwickeln. Das ist eine außergewöhnliche Leistung und verschafft dem Unternehmen eine Alleinstellung im Markt. Wir sind sehr stolz, dass wir als Lead Investor ein wichtiger Partner in dieser Erfolgsgeschichte sein durften. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt für die Veräußerung an einen strategischen Partner ideal. Im Rahmen eines global agierenden Medizintechnikkonzerns kann Hemovent sein Geschäftsmodell und die Kommerzialisierung der Geräte künftig auf ein neues Niveau heben.“
Die Transaktion hat alle nötigen regulatorischen Genehmigungen erhalten und soll im vierten Quartal 2021 abgeschlossen werden. Der Käufer MicroPort Surgical BV ist ein Tochterunternehmen der MicroPort Scientific Corporation, Shanghai („MicroPort“).
MIG hatte zuletzt vor allen durch seine sehr erfolgreichen Beteiligungen an dem Corona-Impfstoff-Hersteller Biontec von sich reden gemacht.