Invest in Visions, Frankfurt, lanciert den Invest in Visions Mikrofinanzfonds (DE000A1H44T1). Dabei handelt es sich nach eigenen Angaben um den ersten Fonds dieses Typs, der in Deutschland aufgelegt wurde.
„Wir freuen uns sehr, die Vertriebszulassung für das erste in Deutschland aufgelegte Sondervermögen dieser Art erhalten zu haben“, sagt Edda Schröder, Geschäftsführerin von Invest in Visions. Mit der Änderung des Investmentgesetzes von Juli 2011 ist es möglich, auch in Deutschland Mikrofinanzprodukte als Publikumsfonds aufzulegen. Bisher war dies nur in Luxemburg möglich.
Der Fonds wird von der Hamburger Hansainvest verwaltet, Concap Connective Capital, eine Tochter der Frankfurt School of Finance & Management, managt das Portfolio. Invest In Visions berät als Initiator und vertreibt den Fonds unter anderen über die Kölner Pax-Bank.
„Stabile Renditen auch in Zeiten volatiler Märkte“
Der Mikrofinanzfonds soll weltweit in erstrangige Kredite an Mikrofinanzinstitutionen investieren. Bedingung: Die Empfänger müssen sich durch hohe Rückzahlungsquoten ausgezeichnet haben. Die Rückzahlungsquoten liegen laut Mitteilung zwischen 95 und 98 Prozent. Schröder: „Die Mikrofinanzfonds erwirtschaften in der Regel eine sehr stabile Rendite.“
Die Auswahl erfolgt anhand folgender Kriterien: volkswirtschaftliche Kennziffern, qualitative Kriterien wie Korruptionsgefahr oder Armutsgrenze, Stärke des Finanzsektors inklusive Mikrofinanzsektor und schließlich die Analyse der einzelnen Finanzinstitute.
Dabei seien die Finanzkennzahlen des Instituts ebenso wichtig wie die Qualität der Unternehmensführung, so Schröder. Außerdem werden das Währungsrisiko und das Ausfallrisiko geprüft. Weiterhin wird gecheckt, inwieweit die Bank den Kerngedanken von Mikrofinanz trägt, nämlich armen Menschen Zugang zu Finanzdienstleistungen zu verschaffen.
Schröder empfiehlt Mikrofinanz vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise: „Aufgrund der niedrigen Korrelation zum Finanzmarkt und der breiten Streuung der Kredite eignet sich der Fonds insbesondere als Baustein zur Diversifizierung des Portfolios.“
Die Ausgabe der Fondsanteile kostet maximal drei Prozent. Für die Verwaltung zahlen Anleger jährlich 1,4 Prozent. Hinzu kommt eine Performance Fee von 20 Prozent des Mehrwerts, der vier Prozent jährlich übersteigt. (mr)
Foto: Invest in Visions