Insgesamt hatte die Eventus seit der Gründung dem Gericht zufolge rund 9,4 Millionen Euro von Anlegern eingesammelt und zu großen Teilen aufgebraucht. Es sei daher auch sehr fraglich, ob die Geschädigten je etwas von ihrem Geld wiedersähen.
Herbe Kritik äußerte das Gericht auch an der Rolle des Verbandes baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (VBW), der für die Prüfung der Eventus-Geschäfte zuständig war.
Verfahren gegen Verband
Das zweifelhafte Geschäftsmodell und die nicht vorhandene interne Kontrolle hätten die Prüfer erkennen müssen – spätestens im Laufe der Zeit, eigentlich aber schon ganz zu Beginn. „Die Eventus hätte niemals an den Start gehen dürfen“, sagte der Vorsitzende.
Gegen den Verband läuft ein aufsichtsrechtliches Verfahren, das laut Wirtschaftsministerium im April abgeschlossen werden könnte.
Ein Gutachten sei bereits zu dem Ergebnis gekommen, dass der VBW seinen Pflichten im Fall Eventus nicht in vollem Umfang nachgekommen sei. (dpa-AFX)
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