JDC-Group-Tochter Jung, DMS & Cie. startet gemeinsam mit Morgen & Morgen ein regelmäßiges Format zur Analyse des Versicherungsmarktes. Anders als sonst oft bei Branchenauswertungen stützt sich die das Trendbaromter auf einer umfangreichen Datensammlung von Morgen & Morgen, einem Anbieter von Analyse- und Vergleichssoftware für Versicherungsmakler. Dafür wurden mehr als 50.000 Tarifdaten sowie rund eine halbe Millionen anonymisierten Point of Sales Daten ausgewertet. Das soll einen wirklich objektiven Überblick über die Marktentwicklung geben. Die Analysen sollen künftig zweimal jährlich erscheinen.
Versicherte wollen höhere BU-Rente
Im Jahr 2020 stieg die Anzahl der Neuverträge zwar nur um 0,5 Prozent, dafür legte die versicherte BU-Rente sprunghaft um 4,6 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro zu.
Wer schon eine BU hat, scheint also die Notwendigkeit einer Absicherung erkannt zu haben, das ist aber in weiten Teil der Bevölkerung noch nicht der Fall, denn eine aktuelle Umfrage zeigt, dass 80 Prozent der Deutschen noch keine BU haben.
Höchste Absicherung mit 45 und höchst Beiträge mit 50 Jahren
Eine Aussage, die durchaus überrascht: Die höchste versicherte BU-Rente mit durchschnittlich 2000 Euro im Monat werden mit einem Eintrittsalter von 45 Jahren abgeschlossen. Danach sinkt die BU-Rentenhöhe wieder, was daran liegt, dass die Beiträge ab einem gewissen Alter steigen. 56-jährige zahlen die höchste monatliche BU-Prämie.
Für jüngere Menschen gilt also, dass der abgeschlossene Tarif umfangreiche Nachversicherungsgarantien beinhaltet und zwar ohne erneute Gesundheitsprüfung.
Die durchschnittliche Nettoprämie für einen 18-jährigen beträgt 64 Euro im Monat, mit 30 Jahren liegt der Versicherte schon bei 82 Euro monatlich. Der frühe Abschluss lohnt sich also.
Mehrere hundert Euro Differenz zwischen den Beiträgen
Wie die Daten zeigen, liegen in der Spitze der günstigste und der höchste Monatsbeitrag 209 Euro auseinander. Das heißt für Endkunden lohnt sich der Vergleich.
Dass eine BU möglichst 70 bis 80 Prozent des Nettoeinkommens abdecken sollte, haben ebenfalls noch nicht alle Kunden verinnerlicht. Etwa ein Drittel der Männer und 40 Prozent der Frauen erreichen die empfohlene Rentenhöhe nicht – ihnen droht eine Rentenlücke. Männer leisten sich ohnehin eine höhere monatliche BU-Rente als Frauen – obwohl Frauen statistisch gesehen ein höheres Risiko trifft, an Krebs oder psychischen Erkrankungen zu erkranken.