Daraus ergibt sich: Wie gelingt es, dass die Anteilnahme beim Mitarbeiter nicht als „Ware Wertschätzung“ ankommt, also nicht als Mittel zum Zweck, sondern als „wahre Wertschätzung“? Als neugieriges Interesse am Menschen im Mitarbeiter, das aus dem Herzen kommt?
Eine Lösung besteht in führungsintelligenter Leadership. Wertschätzung und Interesse werden von den Mitarbeitern – nicht immer, aber oft – als glaubwürdig empfunden, wenn der Chef offen und ehrlich die Voraussetzungen kommuniziert.
Das ist im Rahmen des führungsintelligenten Leaderships das gemeinsame Interesse, die Unternehmensziele zu erreichen: „Lieber Mitarbeiter, wir haben gemeinsame Ziele, die wir nur im Team realisieren können, ich als Chef tue alles dafür, dass du einen bestmöglichen Beitrag dazu leisten kannst!“
Der Mitarbeiter merkt und spürt: Der Chef will Unternehmensziele erreichen, und zwar mit mir, mit uns zusammen. Er vertraut mir, dass ich dazu einen Beitrag leisten kann und will.
Welches Menschenbild hat der Chef?
Die Frage ist, ob ein Chef dazu tatsächlich in der Lage ist. Dazu sollte er seine Einstellung und sein Menschenbild reflektieren und prüfen: Ist er davon überzeugt, Menschen würden grundsätzlich den Wunsch haben und verwirklichen wollen, ihre Kompetenzen am Arbeitsplatz zu entfalten und zu entwickeln?
Gehört es zu seinen Überzeugungen, die Mitarbeiter wollten ihren bestmöglichen Beitrag dazu leisten, dass es dem Unternehmen besser geht und es seine Ziele erreichen kann? Oder ist er dieser Meinung nicht?
Glaubt der Chef, Mitarbeiter würden ausschließlich arbeiten, um sich finanziell abzusichern? Es ginge ihnen also immer nur um eine bessere Bezahlung und andere monetäre Aspekte?
Meine Erfahrung ist: Dann wird der Mitarbeiter die Wertschätzung des Chefs als „Ware“ empfinden, die der Chef gegen etwas eintauschen will, und nicht als wahres Interesse.
Seite vier: Zusammen Unternehmensziele verwirklichen
