Die teuersten Mittelstädte Deutschlands liegen in Baden-Württemberg und Hessen, zumindest was die Mietpreise angeht. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Portals Immowelt, für die mehr als 100.000 Angebote ausgewertet wurden.
Untersucht wurden die Preise der insgesamt 108 deutschen Städte mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern.
Höchste Mieten in Konstanz, Bad Homburg und Sindelfingen
Demnach weist Konstanz die teuersten Mietpreise aller mittelgroßen Städte auf. Eine Wohnung koste dort im Median 11,70 Euro pro Quadratmeter – 17 Prozent mehr als noch 2011 (10,00 Euro). Die Universitätsstadt am Bodensee führe damit sowohl bei den Miet- als auch bei den Kaufpreisen die Liste der teuersten deutschen Mittelstädte an.
Hohe Preise im bundesweiten Vergleich müssen Mieter laut Immowelt auch im hessischen Bad Homburg zahlen. Viele Pendler, die im benachbarten Frankfurt arbeiten, trieben die Preise in die Höhe. Monatlich 10,90 Euro pro Quadratmeter werden dort im Median fällig – zwölf Prozent mehr als fünf Jahre zuvor (2011: 9,70 Euro).
Auch die Autostadt Sindelfingen zähle mit 10,30 Euro pro Quadratmeter zu den Mittelstädten mit den höchsten Mietpreisen. Damit seien die Mieten in der nur knapp 20 Kilometer von Stuttgart entfernten Autostadt seit 2011 (8,10 Euro) um ein gutes Viertel (27 Prozent) gestiegen.
Mittelgroße Unistädte boomen
Genauso teuer wie in Sindelfingen seien Mietwohnungen in der gut 30 Kilometer weiter südlich gelegenen Unistadt Tübingen. Dort sind die Preise laut Immowelt seit 2011 jedoch im Vergleich zu Sindelfingen weniger stark gestiegen: von 9,40 Euro auf 10,30 Euro (plus zehn Prozent).
Eine große Universität gibt es auch in Gießen: Mit über 28.000 Immatrikulierten ist die Justus-Liebig-Universität die zweitgrößte Hochschule Hessens. Eine Mietwohnung in Gießen koste aktuell 10,10 Euro pro Quadratmeter, 42 Prozent mehr als fünf Jahre zuvor (2011: 7,10 Euro).
Gießen mit höchster Mietsteigerung
Damit belege Gießen den fünften Platz beim Ranking der Mittelstädte mit den höchsten Mieten. Sortiert nach der höchsten Preissteigerung der Mieten innerhalb der vergangenen fünf Jahre lande Gießen sogar auf Platz eins.
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den 108 deutschen Mittelstädten mit 50.000 bis 100.000 Einwohnern waren 117.981 Mietwohnungen und -häuser, die jeweils 2011 und 2016 (im ersten bis dritten Quartal) auf Immowelt.de inseriert wurden. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. (bk)
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