Es sei daher entscheidend, „dass auch bei weiter abnehmender Filialzahl die für mittelständische Unternehmenskunden wichtige Nähe zum Berater erhalten bleibt“, erläuterte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.
Inzwischen würden allerdings auch verstärkt digitale Kommunikationswege genutzt. „Bereits heute benötigt nicht jedes mittelständische Unternehmen die Filiale vor Ort, um seine Bankgeschäfte abzuwickeln“.
Filialsterben und Fusionsdruck halten an
Am häufigsten nehmen den Angaben zufolge Handwerksunternehmen die Beratung vor Ort in Anspruch, am seltensten „wissensintensive“ Dienstleistungen, zu denen Rechts- und Steuerberatung, Gesundheitsdienste oder Werbung zählen.
Nach Angaben der Bundesbank halten Filialsterben und Fusionsdruck auf dem deutschen Bankenmarkt an. Die Zahl der Zweigstellen verringerte sich jüngsten Daten zufolge 2017 um 1.900 auf 30.126 Filialen.
Der Rückgang der Zweigstellen ist nach Einschätzung der Notenbank nicht nur eine Folge des Kostendrucks, sondern spiegelt auch den Trend zur Digitalisierung und vermehrter Nutzung von Online-Banking wider. Der deutsche Markt ist besonders hart umkämpft, die Bankendichte besonders hoch. (dpa-AFX)
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