Neben dem Erlösrückgang besteht laut MLP ein wichtiger Grund für den Gewinneinbruch im veränderten Umsatzmix, da die Erlöse von Feri in Luxemburg zu höheren Umsatzkosten führen als das klassische Privatkundengeschäft. Hinzu kommt, demnach dass MLP im ersten Halbjahr rund 3,5 Millionen Euro der im Februar angekündigten temporären Aufwendungen verbucht hat.
Insgesamt werde MLP im Geschäftsjahr 2013 erhöhte Ausgaben von rund acht Millionen Euro tätigen – entweder um wichtige Zukunftsinvestitionen vorzunehmen oder um durch einmalige Anschubkosten die Aufwendungen für die darauffolgenden Geschäftsjahre zu entlasten.
Trotz dieser zusätzlichen Investitionen liegen die Verwaltungskosten laut MLP zum Halbjahr mit 122,2 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahr (H1 2012: 125,7 Millionen Euro).
Weniger Berater, mehr Kunden
MLP hat im ersten Halbjahr 2013 11.700 Neukunden gewonnen (H1 2012: 14.200). Die Gesamtkundenzahl ist damit auf 821.000 (31. März 2013: 817.500) gestiegen. Die Beraterzahl ist leicht auf 2.012 (31. März 2013: 2.033) zurückgegangen.
Für die Geschäftsjahre 2013 bis 2015 rechnet MLP weiterhin mit einem EBIT im Korridor zwischen 65 Millionen Euro und 78 Millionen Euro. Vor allem wegen der angekündigten Zukunftsinvestitionen werde sich das EBIT im Geschäftsjahr 2013 am unteren Ende des Korridors bewegen.
„Entscheidend in unserem Geschäftsmodell ist seit jeher das zweite Halbjahr“, kommentiert Finanzvorstand Reinhard Loose. „Der Markt bietet weiterhin viele Unsicherheiten und Risiken. Dennoch erwarten wir eine deutliche Belebung in der Altersvorsorge und in der Krankenversicherung. Deshalb bleibt unser Jahresziel nach wie vor erreichbar.“ (jb)
Foto: MLP