Für das Geshäftsjahr 2015 muss der Wieslocher Finanzdienstleister Rückgänge bei Ergebnis und Konzernüberschuss verbuchen. Die Erlöse legten indes zu. Für die kommenden Jahre hat MLP neue Spar- und Umbaumaßnahmen angekündigt.
Im vergangenen Geschäftsjahr sind die Gesamterlöse laut MLP um 4,9 Prozent auf 557,2 Millionen Euro gestiegen. Akquisitionsbereinigt liegen sie demnach bei 535,0 Millionen Euro (2014: 531,1 Millionen Euro). Das um Akquisitionen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Proforma-Ebit) betrug 32,5 Millionen Euro nach 39,0 Millionen Euro im Vorjahr.
Wird der Erwerb des neuen Tochterunternehmens Domcura rückwirkend zum 1. Januar 2015 unterstellt, liegt das Konzernergebnis 23,3 Millionen Euro (2014: 29,0 Millionen Euro). MLP hatte Domcura im Juli 2015 erworben, ist aber rückwirkend zum Jahresbeginn 2015 gewinnberechtigt.
Altersvorsorge mit Rückgang
Wie MLP mitteilt, hat der Finanzdienstleister 2015 in sämtlichen Beratungsfeldern Zuwächse erzielt – einzige Ausnahme ist demnach die Altersvorsorge, die marktbedingt rückläufig sei. In der Sachversicherung sind die Erlöse von 34,6 Millionen Euro auf 54,9 Millionen Euro gestiegen (inklusive Erlöse der Domcura in Höhe von 19,2 Millionen Euro).
In der Krankenversicherung legten die Erlöse um 5,5 Prozent auf 45,9 Millionen Euro (2014: 43,5 Millionen Euro) zu. Die Erlöse aus der Altersvorsorge gingen auf 215,7 Millionen Euro (2014: 239,7 Millionen Euro) zurück.
MLP will Umbau beschleunigen
„MLP hat auch 2015 solide Gewinne erwirtschaftet. Das ist alles andere als selbstverständlich, wenn man sich die sehr schwierige Lage vor allem im Markt für Altersvorsorge ansieht“, kommentiert Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg die Ergebnisse.
Dennoch sei MLP mit dem Ergebnisniveau nicht zufrieden. „Aber unsere Berater und Mitarbeiter haben auch 2015 das erreicht, was unter diesen Marktbedingungen möglich ist“, so Schroeder-Wildberg. Dennoch sieht sich der Vorstand in seinen Umbaumaßnahmen der letzten Jahre bestätigt.
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„Das Geschäftsjahr 2015 ist mit breit angelegten Zuwächsen ein weiterer Beleg, dass dies richtig ist. Diesen strategischen Umbau werden wir weiter beschleunigen, um auch im nach wie vor rückläufigen Markt für Altersvorsorge das Ergebnisniveau nachhaltig zu steigern“, erläutert Schroeder-Wildberg.
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