Beim Wieslocher Finanzdienstleister MLP gibt es nach wie vor keine Anzeichen für eine Einigung mit dem Lebensversicherer Swiss Life, der 24,3 Prozent der Anteile hält. Gerüchte, die Schweizer könnten sich entschließen, ihre Beteiligung wieder abzustoßen, trieben unterdessen den Kurs der Swiss-Life-Aktie in die Höhe.
MLP-Chef Uwe Schroeder-Wildberg fordert den unerwünschten Anteilseigner in einem aktuellen Interview mit der Schweizer Zeitung ?Finanz und Wirtschaft? abermals zum Ausstieg auf: „Wer MLP versteht, weiß, dass diese Kapitalbeteiligung keinen Sinn ergibt. Die einzige Lösung ist, sich davon wieder zu trennen.?
Auch eine Kooperation im Produktbereich, die MLP vor Kurzem bis auf weiteres ausgesetzt hat (cash-online berichtete hier), käme erst dann wieder in Frage.
Schroeder-Wildberg bezeichnete es für den Anfang als ?dienlich?, dass Swiss Life seine Beteiligung auf unter 20 Prozent reduziere und eine Absichtserklärung abgebe, den Anteil weiter runterzufahren. Interesse an der Beteiligung bestehe, es sei auch kein Problem, einen Teil am Markt zu platzieren und damit den Streubesitz zu stärken.
Swiss Life ist Mehrheitseigner des MLP-Wettbewerbers AWD und startete im August einen Versuch, MLP zu übernehmen. (cash-online berichtete hier).
Im Schweizer Leitindex SMI waren die Papiere von Swiss Life heute mit einem Plus von 5,6 Prozent Spitze. Die Aktie profitiere davon, dass der Markt eine Veräußerung des MLP-Anteils nicht mehr ausschließe, zitiert die Agentur Reuters Händler. Dies hatte Swiss Life bisher immer ausgeschlossen. (hb)