MLP gibt „Kick-backs“ an Kunden weiter

Kunden des Finanzvertriebs MLP erhalten im Neugeschäft ab sofort sämtliche Vertriebsfolgeprovisionen gutgeschrieben, teilte das Wieslocher Unternehmen mit. Hierzu wird eine neue Vergütungsstruktur im Vermögensmanagement eingeführt, in die auch Bestandskunden wechseln können.

MLPNach Unternehmensangaben wird bei der MLP AG die Vermögensberatung zukünftig mit einem jährlichen Entgelt von pauschal 1,2 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer vergütet. Wenn es sich um größere Vermögen handele, die mitunter direkt über das Tochterunternehmen Feri AG betreut werden, sinke dieser Satz durch eine Staffelung auf bis zu 0,8 Prozent.

Zudem werde bei Abschluss ein marktüblicher Ausgabeaufschlag erhoben. Den Kunden werden zukünftig sämtliche Vertriebsfolgeprovisionen gutgeschrieben, die der Finanzdienstleister von Kapitalanlegegesellschaften für die Vermittlung ihrer Angebote zufließen.

Im Vermögensdepot ist außerdem ein Austausch der angebotenen Fonds ab sofort kostenfrei für Kunden, wenn er auf Empfehlung des Unternehmens erfolgt, so MLP. Als Grundlage für eine solche Tauschempfehlung diene das Research von Feri.

„Mit der vollständigen Erstattung von Vertriebsfolgeprovisionen und der Möglichkeit zu einem kostenfreien Fondstausch unterstreicht MLP seine Vorreiterrolle bei Transparenz und Kundenorientierung“, sagt Manfred Bauer, Produktvorstand beim unabhängigen Finanz- und Vermögensberater. „Gleichzeitig bieten wir unseren Kunden eines der attraktivsten Preis-Leistungs-Verhältnisse im Markt.“

Mit der neuen Vergütungsstruktur wendet sich der Finanzvertrieb von der herkömmlichen Provisionsberatung ab, bei nicht der Kunde die Beratung zahlt, sondern der Berater durch den Produktanbieter entlohnt wird. Anders als bei der klassischen Honorarberatung, bei der die Entlohnung des Beraters pauschal oder pro Stunde erfolgt, erhebt MLP künftig beim Vermögensmanagement einen festen Prozentsatz des Depotvolumens. (jb)

Foto: MLP

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