MLP stellt „Beipackzettel“ vor – BdB bemüht sich um einheitliches Infoblatt

Der Wieslocher Finanzdienstleister MLP setzt ab sofort neue Produktinformationsblätter in der Geldanlage ein. Unterdessen befindet sich der Bundesverband deutscher Banken (BdB) in Gesprächen mit den Privatbanken, um ein einheitliches Infoblatt für Produkte auf den Weg zu bringen.

Informationsblätter

MLP setze damit die Empfehlung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) um, heißt es in der Mitteilung. Das BMELV hatte im Juli 2009 ein Musterinformationsblatt vorgestellt.

Das neue Standard-Dokument ergänze die Informationen, die Kunden durch die Dokumentation der Produktauswahl und des regelmäßigen Reportings über ihre Geldanlagen erhielten, teilt der Finanzdienstleister weiter mit.

Die neuen Informationsblätter sollen ermöglichen, die Chancen, Risiken und Funktionsweise des jeweiligen Anlagekonzeptes auf einen Blick zu erkennen und detailliert über die Kosten aufklären.

Man plane in den kommenden Monaten die Einführung vergleichbarer Produktinformationsblätter für sämtliche Finanz-, insbesondere für Vorsorgeprodukte, kündigen die Wieslocher an.

MLP reiht sich somit in die Riege der Unternehmen ein, die bereits ein Produktinformationsblatt auf den Weg gebracht haben. Bereits im September hatte die ING Diba einen sogenannten Beipackzettel eingeführt.

Die Deutsche Bank machte nach Ankündigung im Dezember mit dem Produktinformationsblatt vergangene Woche Nägel mit Köpfen. Damit ergänze das Unternehmen die Unterlagen für alle neuen Anlageprodukte aus dem Bereich Fonds, Zertifikate und Mandatsprodukte, aber auch aus dem Bereich Einlagenprodukte wie zum Beispiel Festgeld, teilt das Bankinstitut mit.

Bankenverband: Einheitliches Infoblatt kommt im März

Während derzeit offenbar jeder sein „eigenes Süppchen kocht“, bemüht sich der BdB aktuell um einen gemeinsamen Konsens bei den Produktinformationsblättern. Derzeit würden Gespräche mit den Privatbanken geführt, sagte ein Verbandssprecher gegenüber cash-online. Dabei gehe es insbesondere darum, die unterschiedlichen Gegebenheiten und Notwendigkeiten der einzelnen Banken unter einen Hut zu bringen, so der Sprecher weiter.

Derzeit strebe der Verband an, einen konkreten Vorschlag im März zu veröffentlichen. Sparkassen und genossenschaftliche Banken seien derzeit nicht in die Gespräche eingebunden; das sei zu einem späteren Zeitpunkt geplant. (ks)

Foto: Shutterstock

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