Reinhard Loose, Finanzvorstand des Wieslocher Finanzvertriebs MLP, hat in einem Interview Zukäufe in Aussicht gestellt. Mehr als 170 Millionen Euro an liquiden Mitteln habe sein Unternehmen für Akquisitionen in der Kriegskasse, so der Manager.
Als Übernahmekandidaten kämen kleinere Investment-Management-Einheiten in Frage, sagte Loose der „Börsen-Zeitung“. Wenn der Finanzdienstleister, der in der Cash.-Vertriebshitliste an dritter Stelle rangiert, nicht fündig wird, können sich MLP-Aktionäre Hoffnungen auf eine Sonderausschüttung machen.
„Sollten wir keine Akquisition mehr tätigen, werden wir sicherlich auch überlegen, ob wir einen Teil des Geldes an die Aktionäre zurückgeben“, so Loose. Eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Aktienrückkäufe schließt der MLP-Finanzchef indes aus. Bei einem Free Float von rund 20 Prozent sei ein solcher Schritt nicht zielführend.
Der Jahresauftakt ist Loose zufolge gut verlaufen. Insbesondere im Bereich Krankenversicherung habe MLP ein „sehr starkes erstes Quartal“ verzeichnet.
Das Unternehmen hatte erst jüngst bekanntgegeben, sein Kostensenkungsprogramm zu forcieren und 14 Stellen auf Führungsebene einzusparen. Insgesamt sollen 56 Jobs wegfallen. (hb)
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