Jeder fünfte Deutsche (20 Prozent) sieht bei Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäusern das größte Potenzial für neue Mobile Apps, dahinter folgen Krankenkassen mit 18 Prozent, so das Ergebnis einer aktuellen YouGov-Umfrage unter rund 2.000 Deutschen. Nun schickt sich die AOK Nordost als eine der ersten Kassen an, das Marktpotenzial zu heben – mit einem neuem digitalen Prämienprogramm auf App-Basis.
Wie das Marktforschungs- und Beratungsinstitut YouGov am Montag mitteilte, führt die Gesundheitsbranche das Ranking der fünf abgefragten Wirtschaftsbranchen an, in denen aus Sicht der Deutschen das Angebot mobiler Apps verbessert werden sollte. Das Institut hatte insgesamt 2.015 Personen repräsentativ befragt.
AOK Nordost prescht vor
Unterdessen ist die AOK Nordost der Aufforderung der Bundesbürger bereits gefolgt: Das Unternehmen gab am Freitag bekannt, seinen Kunden ein „neuartiges digitales Prämienprogramm“ anzubieten, das „komplett mobil“ von den Versicherten genutzt werden könne. Die Teilnehmer können sich demnach mit einer entsprechenden App oder über ein Webportal für sportliche Aktivitäten, Vorsorgeuntersuchungen oder Mitgliedschaften im Sportverein Prämienpunkte gutschreiben lassen. Je nach Nutzung der anrechenbaren Sportaktivitäten oder Vorsorgeuntersuchungen können Punkte im Gegenwert von bis zu 375 Euro im Jahr gesammelt werden.
Angebot richtet sich an technikaffine Versicherte
Das digitale Prämienprogramm „FitMit AOK“ richtet sich nach eigenen Angaben vor allem an technikaffine Versicherte. Dabei soll es die bestehenden Angebote im Bereich Gesundheitsförderung ergänzen, wie etwa die klassischen Gesundheitskurse oder das im vergangenen Jahr erfolgreich gestartete AOK-Gesundheitskonto. In den Grundfunktionen ist die „FitMit AOK“-App auch von Fremd-Versicherten nutzbar, heißt es. Geldprämien sowie Vorteile bei Sportpartnern erhielten aber nur AOK-Nordost-Versicherte, betonte das Unternehmen.
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„FitMit AOK dürfte das erste vollständig digital nutzbare Prämienprogramm einer gesetzlichen Krankenkasse sein und stellt einen neuen Weg der Kommunikation mit unseren Versicherten dar“, sagte Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK Nordost. Man sehe in technikbasierten Präventionsangeboten zudem „eine zusätzliche Möglichkeit, Menschen, die wir über die klassischen Wege eben nicht mehr erreichen, zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren“, so Michalak. (lk)
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