Der weltgrößte Reedereikonzern Møller-Maersk ist im zweiten Quartal auch wegen eines Hackerangriffs ins Minus gerutscht. Die Frachtraten sind hingegen deutlich angestiegen.
Insgesamt verzeichnete die Unternehmensgruppe einen Verlust in Höhe von 264 Millionen Dollar (226 Millionen Euro). Grund dafür seien Abschreibungen im Öltanker-Geschäft, teilte der Konzern am Mittwoch mit. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch einen Nettogewinn von 118 Millionen Dollar gemeldet.
Der Umsatz stieg indes im Vorjahresvergleich um 8 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar. Dazu trugen unter anderem die um 22 Prozent gestiegenen Frachttarife der weltgrößten Containerschiffsreederei Maersk Line bei.
Cyber-Attacke im Juni
Ein schwerer Hackerangriff Ende Juni, von dem auch zahlreiche andere Unternehmen in Europa und den USA betroffen waren, habe Møller-Maersk 200 bis 300 Millionen Dollar gekostet, hieß es weiter. Die Cyber-Attacke hatte wochenlang für Unterbrechungen in der Container-Schifffahrt gesorgt. Der Hacker-Angriff werde sich auf die Zahlen für das dritte Quartal auswirken, kündigte der Konzern an.
Møller-Maersk hofft nach eigenen Angaben, bis zum Jahresende den Kauf der deutschen Reederei Hamburg Süd über die Bühne zu bringen. (dpa-AFX)
Foto: Maersk Line