In den Morgen & Morgen Analysen zeigt sich das Niveau der Beitragsanpassungen mit 2,04 Prozent weiterhin gleichbleibend niedrig. Im Vorjahr waren es 2,07 Prozent. Vor allem im Vergleich zu den Bisex-Tarifen von 2012, die noch Anpassungen von knapp fünf Prozent verzeichneten, sind die Anpassungen gering.
Auch wenn die Private Krankenversicherung (PKV) in den letzten Jahren einen moderaten Anstieg der Beiträge verzeichnet, sind Beitragsanpassungen (BAP) nach wie vor das Schreckgespenst für Verbraucher. Die starke Entspannung der Beitragsentwicklung im PKV-Neugeschäft der vergangenen Jahre ist vor allem dem „Beitrags-Reset“ durch die neue Unisex-Tarifgeneration 2012 zu verdanken. Nun kommt die junge Tarifgeneration langsam in die Jahre und mit zunehmendem Alter der Tarife fallen ihre BAP naturgemäß höher aus.
Das M&M-Ranking der PKV-Tarife
Morgen & Morgen untersucht im Rahmen des M&M Rating PKV-Beitragsstabilität die Tarife der Privaten Krankenvollversicherung. Die Analysten vergleichen Neugeschäftsbeiträge und Beitragsanpassungen der PKV-Tarife marktweit und aggregieren sie zu einer Bewertung pro Tarifkombination. Es werden nur Tarife bewertet, die bereits seit mindestens fünf Jahren auf dem Markt sind.
288 Tarife der privaten Krankenversicherer haben in dem Rating 5 Sterne erhalten. Darunter beispielsweise Allianz, Alte Oldenburger, Arag, Axa, Barmenia, Concordia, Debeka, DEVK, Gothaer oder die Hallesche (alphabetische Listung).
236 Tarife haben 4 Sterne bekommen, 248 haben drei Sterne erhalten, 161 bekamen nur 2 Sterne und 98 Tarife konnten lediglich einen Stern erreichen – darunter beispielsweise Barmenia, BBKK, Hallesche, Huk-Coburg oder Inter.
Hier geht es zu den vollständigen Ergebnissen.
Für die Bewertung eines PKV-Volltarifs sind viele Kriterien von Bedeutung. So kommt es entscheidend auf die Leistungsfähigkeit des Tarifs an, also die Ausgestaltung des Bedingungswerks. Darüber hinaus spielt die bilanzielle und finanzielle Situation des Versicherers eine Rolle.
Aus Kundensicht ist für die Wahl eines Krankenversicherungstarifes zusätzlich ausschlaggebend, wie stabil die Beiträge im Zeitverlauf sind. Im Dezember 2012 starteten die privaten Krankenversicherer branchenweit mit neuen Tarifen mit geschlechtsunabhängigen Prämien. Da alle Tarife somit über keine Beitragshistorie mehr verfügten, war eine Bewertung der historischen Beiträge nicht mehr möglich, das M&M Rating PKV Beitragsstabilität wurde ausgesetzt.
Seit 2018 ist eine Bewertung der Beitragshistorie der letzten 5 Jahre wieder möglich. Im M&M Rating PKV Beitragsstabilität werden alle Neugeschäftsbeiträge und Beitragsanpassungen der PKV-Tarife marktweit verglichen und zu einer Bewertung pro Tarif(- kombination) aggregiert.