Der Markt der Grundfähigkeitsversicherung als Einkommenssicherung wächst rasant. Von 2020 auf 2021 stieg die Tarifanzahl, die im M&M Rating Erwerbsunfähigkeit von Morgen & Morgen analysiert wurde, von 53 Tarifen und Tarifkombinationen auf 78 an.
Hohes Bedingungsniveau
Im Jahr 2022 verzeichnet die Grundfähigkeitsversicherung erneut einen enormen Anstieg auf insgesamt 112 Tarife und Tarifkombinationen. Damit hat in den drei Ratingjahrgängen mehr als eine Verdopplung der Tarife und -kombinationen am Markt stattgefunden. „Dabei ist ein sehr modulares Wachstum auf hohem Bedingungsniveau zu erkennen“, stellt Andreas Ludwig, Bereichsleiter Rating & Analyse bei Morgen & Morgen die aktuelle Marktentwicklung dar. Laut Ludwig setzen die Versicherer aktuell stark auf die Grundfähigkeitsversicherung als alternative Arbeitskraftabsicherung.
Die neuen Tarife sind modular aufgebaut und rangieren nach Angaben von Morgen & Morgen weitgehend in den Top-Rating-Rängen. Damit bleib das bereits anfänglich sehr gute Bedingungsniveau weiter bestehen, heißt es von Seiten der Analysten.
92 Fünf-Sterne-Bewertungen
92 der diesjährig bewerteten Tarife und -kombinationen sind mit der Bestbewertung von fünf Sternen ausgezeichnet. Es folgen 13 Tarife und -kombinationen mit vier Sternen. Drei- und Zwei-
Sternebewertungen erhielten die verbleibenden sieben Tarife und -kombinationen. Ein Stern wurde nicht vergeben.
Der Grund für den rapiden Zuwachs bei den Grundfähigkeitsversicherungen liegt darin, dass im Rahmen der Arbeitskraftabsicherung vielen Versicherungsnehmern der Zugang zu einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), verwehrt wird. Grund sind meist die zu hohen Beiträge aufgrund von körperlicher Tätigkeit im ausgeübten Beruf.
Eine Beispielrechnung von Morgen & Morgen zeigt, dass eine Dachdeckerin für den günstigsten BU-Tarif monatlich 160,07 Euro zahlt. Bei einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung, als alternative Absicherungsform zur BU, sind es beim günstigsten Tarif nur 56,30 Euro monatlich. Ein Grundfähigkeitversicherung konstet die Dachdeckerin hingegen nur 47,16 Euro im Monat.