Das Hamburger Emissionshaus MPC Capital hat im ersten Halbjahr 2010 die operative Wende eingeleitet. Weil sich das Unternehmen mit vier LPG-Tankern verspekuliert hat, weist die Bilanz allerdings erneut einen Netto-Verlust aus. Erst 2011 sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden. Indessen zeigt die Trendkurve bei den Platzierungszahlen nach oben.
Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen präsentiert MPC für die ersten beiden Quartale 2010 einen Gewinn von rund 3,2 Millionen Euro. „Die ersten sechs Monate des Jahres stimmen uns zuversichtlich“, sagt Vorstandschef Dr. Axel Schroeder.
Unter dem Strich bleibt trotzdem ein Konzernfehlbetrag von 1,8 Millionen Euro. Das entspricht allerdings einer deutlichen Verbesserung gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum, als ein Minus von mehr als 40 Millionen Euro verzeichnet wurde.
Zudem ist laut MPC ein einmaliger Sondereffekt für das negative Halbjahresergebnis 2010 verantwortlich. Man habe im Berichtszeitraum eine im Vorjahr aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise eingegangene Beteiligung an vier LPG-Tankern aufgelöst und die Schiffe veräußert, so das Unternehmen. Der Differenzbetrag aus dem Buchwert und dem niedrigeren Verkaufserlös sei der Grund für den Verlust.
Beim Platzierungsergebnis hat MPC in den ersten sechs Monaten 2010 deutlich zugelegt. Mit 103 Millionen Euro konnte das eingesammelte Eigenkapital gegenüber dem Vorjahreszeitraum verdoppelt werden. Insbesondere klassische geschlossene Immobilienfonds erfreuten sich hoher Nachfrage. In diesem Segment wurden mehr als 50 Millionen Euro platziert.
Für das Jahr 2010 erwartet MPC eine Fortsetzung der Markterholung und rechnet auf Basis der aktuell geplanten Produkte für das Gesamtjahr mit einem Platzierungsvolumen von rund 220 Millionen Euro. Mit dem Auslaufen von Sondereffekten sowie einem weiteren Anstieg des Platzierungsvolumens geht das Unternehmen für das Folgejahr 2011 von einem positiven Konzern-Ergebnis aus. (hb)
Foto: Shutterstock