Der Asset Manager MPC Capital AG aus Hamburg hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2018 einen spürbaren Umsatz- und Ergebnisrückgang zu verzeichnen. Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen aber optimistisch.
In den ersten drei Monaten hat MPC einen Umsatz von 10,1 Millionen Euro und ein Versteuerergebnis (EBT) von 1,1 Millionen Euro erwirtschaftet. Der Rückgang gegenüber dem ersten Quartal 2017 (Umsatz: 12,0 Millionen Euro, EBT: 2,3 Millionen Euro) resultiert einer Mitteilung des Unternehmens zufolge primär aus rückläufigen Erlösen aus dem Altgeschäft, die noch nicht vollständig durch Erlöse aus dem neuen Geschäft mit institutionellen Kunden kompensiert werden konnten.
Durch den Aufbau von zusätzlichen Asset Management-Mandaten und eine zunehmende Transaktionstätigkeit sei im weiteren Jahresverlauf jedoch wieder mit einer Steigerung des Gesamtumsatzes zu rechnen. Gut die Hälfte der Umsatzerlöse stammt aus dem technischen und kommerziellen Management von Containerschiffen und Massengutfrachtern („Bulker“) durch die Konzerngesellschaften Ahrenkiel Steamship und Contchart. Die Umsatzerlöse aus Transaction Services lagen mit 2,0 Millionen Euro etwa auf dem Niveau des Vorjahresquartals.
Erweiterung der Schiffsflotte bei steigenden Charterraten
Durch die sukzessive Ausweitung der betreuten Containerschiffs- und Bulker-Flotte sei mit einer im weiteren Jahresverlauf deutlichen Steigerung der fortlaufenden Management-Erlöse zu rechnen. Ein substanzieller Teil der in den letzten zwölf Monaten aufgebauten Flotte der MPC Container Ships ASA, an der die MPC Capital AG im Rahmen ihrer Co-Investment-Strategie beteiligt ist, wurde erst in den vergangenen Wochen ins Management übernommen.
Die hierüber generierten Umsatzerlöse werden sich daher erst in den Ergebnissen der Folgequartale niederschlagen, so die Mitteilung. Gleichzeitig hätten sich zuletzt die Charterraten insbesondere für Containerschiffe der Feeder-Klasse sehr positiv entwickelt, wodurch zusätzliche Impulse für die Umsatzentwicklung in 2018 zu erwarten seien.
Anbindung neuer Micro-Living-Projekte
Im Real Estate-Bereich werde der weitere Ausbau der einzelnen Investmentstrategien vorangetrieben. Der Fokus liegt demnach aktuell auf der Anbindung von neuen Micro-Living-Projekten in Deutschland, Spanien und Portugal. Das Renewables-Team der MPC Capital arbeite derzeit am weiteren Ausbau der Investmentplattform für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien in der Karibik.
Demnach wurden die Finanzierungsverträge über mehr als 60 Millionen US-Dollar für das Seed Asset der Plattform, das bereits Ende 2016 angekündigte Solar-PV-Projekt Paradise Park in Jamaika, in dieser Woche unterzeichnet. Für das Gesamtjahr 2018 geht MPC Capital von einem Konzernumsatzwachstum von mindestens zehn Prozent sowie einem überproportionalen Anstieg des EBT aus.
MPC zählte einst zu den größten Emissionshäusern geschlossener Fonds mit dem Schwerpunkt Schiffsbeteiligungen, hat sich nach Turbulenzen im Zuge der Schifffahrtskrise aber aus dem Publikumsgeschäft zurückgezogen. (sl)
Foto: MPC Capital