MPC profitiert vom Schifffahrts-Boom

Porträtfoto von MPC CEO Ulf Holländer
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Ulf Holländer, CEO der MPC Capital AG.

Der Hamburger Investment-Manager MPC Capital AG hat seine Profitabilität im dritten Quartal 2021 weiter deutlich verbessert. Die vor allem von der Schifffahrt getriebene Position "sonstige betriebliche Erträge" hat sich mehr als verzehnfacht.

Ein solides Marktumfeld in den von MPC Capital adressierten Asset-Segmenten Immobilien, Schifffahrt und Erneuerbare Energien führte dabei zu einer weiteren Stabilisierung der Ertragsbasis, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Für starken Rückenwind sorgte demzufolge insbesondere die anhaltende Dynamik in der Container-Schifffahrt. Im Immobiliensegment profitierte MPC Capital den Angaben zufolge von einer hohen Nachfrage nach nachhaltigen Wohnprojekten in Deutschland. Im Bereich der Erneuerbaren Energien konnte das seit Januar in Oslo börsennotierte Investment Vehikel MPC Energy Solutions sein Development-Portfolio weiter ausbauen.

Ulf Holländer, CEO der MPC Capital AG: „Real Assets sind en vogue. Und sie spielen eine wichtige Rolle in der Begleitung einer erfolgreichen Energiewende. Gleichzeitig haben wir die MPC Capital erfolgreich in unseren Asset-Segmenten positioniert, und insbesondere aus unseren Shipping-Aktivitäten erwarten wir für die nächsten Jahre anhaltende, stabile Erträge. Dies verschafft uns eine hohe Visibilität auf unsere kurz- bis mittelfristige Geschäftsentwicklung. Wir sehen die MPC Capital ideal aufgestellt, um zusätzliche Chancen zu nutzen, die sich aus der Energiewende für unsere Investment-Strategien ergeben. Der kürzlich angekündigte Verkauf unserer Immobilienaktivitäten in den Niederlanden eröffnet uns zusätzlichen Spielraum, um unser Wachstum im Bereich der nachhaltigen Investments zu beschleunigen.“

Veränderte Konzernstruktur

Die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns lagen im dritten Quartal 2021 bei 8,7 Millionen Euro (Q3 2020: 14,7 Millionen Euro). Davon entfielen 6,6 Millionen Euro (Q3 2020: 8,8 Millionen Euro) auf wiederkehrende Management Services.

Der erwartete Rückgang der Umsätze aus Management Services ist den Angaben zufolge auf eine veränderte Konzernstruktur zurückzuführen. Das Service- und Dienstleistungsgeschäft im Shipping-Bereich wird seit Ende 2020 zunehmend in Joint Venture-Strukturen gemeinsam mit Partnern geführt. In der Folge werden Umsätze und Aufwendungen nur noch quotal konsolidiert.

Die Umsatzerlöse aus Transaction Services lagen im dritten Quartal 2021 bei 2,0 Millionen Euro. Der Vorjahreswert von 5,7 Millionen Euro war durch hohe Erlöse aus dem Verkauf eines Solarpark-Portfolios geprägt. Die „sonstigen betrieblichen Erträge“ sind gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 0,4 von 4,8 Millionen Euro gestiegen. Sie enthalten im Wesentlichen performance-basierte Erträge aus dem Shipping-Bereich. Vor allem die positive Entwicklung der Container-Schifffahrt trug hierzu bei, so MPC.

Cash-Bestand 37,8 Millionen Euro

Auf Basis einer weiter verbesserten Kostenstruktur erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern (EBT) im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahresquartal von 0,3 auf 2,8 Millionen Euro.

Kumuliert betrachtet lagen die Umsatzerlöse des MPC Capital-Konzerns in den ersten neun Monaten 2021 bei 24,6 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 39,5 Millionen Euro.). Das EBT stieg von 1,5 auf 5,1 Millionen Euro. Der Cash-Bestand lag zum 30. September 2021 bei rund 37,8 Millionen Euro. Die Kasse ist also gut gefüllt.

MPC bestätigt die Prognose für das Geschäftsjahr 2021. Sie sieht ein niedrigeres Umsatzniveau sowie eine deutliche Verbesserung des EBT im Vergleich zum Vorjahr vor.

MPC gehörte einst zu den führenden Emissionshäusern für geschlossene Fonds mit dem Schwerpunkt Schiffsbeteiligungen. Das Unternehmen hat sich aber aus dem Publikumsgeschäft mit Sachwertanlagen zurückgezogen.

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