1. Bankaktien im freien Fall – Was Anleger wissen müssen!
Der Börsenkurs des wichtigen US-Start-up-Finanzierers Silicon Valley Bank ist dramatisch eingebrochen. Börsencoach Ulrich Müller empfiehlt Anlegern ruhig zu bleiben: „Die Ereignisse rund um die SVB-Bank in den USA haben Aktien weltweit auf Talfahrt geschickt. Angesichts der latenten Angst vor weiter steigenden Zinsen am Markt ist diese Nervosität verständlich. Das gilt insbesondere rund um Titel, die auf gute Refinanzierungsbedingungen angewiesen sind. Ein Flächenbrand unter Banken bleibt aber unwahrscheinlich – die Branche ist heute deutlich solider aufgestellt als 2007. Anleger achten auf ein ausgewogenes Portfolio und beobachten die Entwicklung unaufgeregt weiter. Panik ist kein guter Ratgeber“, so Müller.
2. Zinspause könnte 2023 ausfallen – wie reagieren die Aktienmärkte?
Ein Ende des Zinsanstiegs im Euro- und Dollar-Raum rückt in die Ferne. Der Grund liegt für Börsenexperte Müller in weiterhin hohen Teuerungsraten – in Deutschland lag die Teuerungsrate für Februar noch immer bei satten 8,7%. „Auch in den USA zeigt sich die Wirtschaft äußerst robust. Vertreter der Notenbank haben zuletzt erneut betont, entschieden auf die Teuerung reagieren zu wollen. Es sieht aktuell danach aus, als könnte die US-Notenbank die Politik der kleinen Zinsschritte noch bis Ende 2023 fortsetzen und erst dann eine Zinspause machen. Die Verbraucherpreise dürften allerdings schon bald -auch wegen Basiseffekten und dem Beginn der warmen Jahreszeit – eine Entspannung der Inflation signalisieren. Aufs Gesamtjahr gesehen rechne ich für Eurozone und USA mit einer Inflation zwischen 3 und 5%“, sagt Müller.
3. Wo die Stärke des DAX herkommt und was sie für die Zukunft bedeutet.
In den vergangenen Wochen konnte der DAX eine kleine Rendite einfahren, während Anleger mit Dow Jones oder S&P 500 leichte Verluste einfahren musste. Börsenexperte Ulrich Müller sieht verschiedene Ursachen: „Europäische Aktien und insbesondere der DAX galten über Monate als die schlechtere Alternative. Da die Europäische Zentralbank im Gegensatz zur Fed in den USA in der Vergangenheit abwartender agiert hat, preist der Markt nach guten Konjunkturdaten eine entschiedene Reaktion der US-Währungshüter ein, die Aktien tendenziell eher belastet“, so Müller. „Mit Blick auf den weiteren Verlauf des Jahres dürften sich diese Unterschiede aber nicht fortsetzen: Gute Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen werden 2023 zu den Börsengewinnern zählen. Das gilt unabhängig davon, ob sie aus den USA oder aus Deutschland stammen“, so Müller.
4. Aktien aus dem Gesundheitswesen könnten interessant werden
Nachdem die Pandemie als Kurstreiber passé ist, tun sich Aktien aus der Healthcare-Branche schwer. Für Marktkenner Ulrich Müller sind Aktien aus dem Gesundheitswesen dennoch interessant: „Auch wenn Titel wie Amgen, Pfizer oder auch Johnson & Johnson in den vergangenen Monaten ein wenig in eine Art „Post-Corona-Loch“ gefallen sind, sollten Anleger diese Titel auf dem Schirm haben. Aktuell deuten sich aus technischer Perspektive Bodenbildungen an. Hinzu kommt, dass medizinische Innovationen und demografische Faktoren viele Aktien aus der Branche noch lange solide unterstützen werden“, findet Müller.
Über Ulrich Müller
Ulrich Müller hat fast 30 Jahre Börsenerfahrung und ist Gründer der bekannten Ulrich Müller Wealth Academy in Halstenbek bei Hamburg. Mit Gruppenseminaren und individuellen Coachings zu den Themen Investieren mit Strategie und Mental Coaching werden Teilnehmende dazu ausgebildet, ihr Geld erfolgreich an der Börse zu investieren. Vor der Gründung der UMWA war der studierte Finanzwirt 17 Jahre als Investmentberater tätig, dabei wurden seine Anlageentscheidungen von mehr als 10.000 Investmentberatern übernommen. Über viele Jahre entwickelte er seine eigenen Analyse- und Bewertungssysteme im Bereich Aktien & Optionen, die er nun in seiner Akademie an private Anleger weitergibt. Seit November 2021 ist er zudem Strategiegeber des Investmentfonds „UM Strategy Fund“.