Großstädte sind bei Jung und Alt als Wohnort gefragt. Die hohe Nachfrage treibt die Preise nach oben. Was das für Investoren bedeutet.
Gute Infrastrukturen und attraktive kulturelle Angebote: Großstädte wie Berlin und Hamburg sind gefragt. Junge Menschen zieht es nach Studium und Ausbildung selten zurück in ihre Heimatorte – auch nach der Geburt ihrer Kinder.
Häuser im Grünen haben – sofern sie nicht zentral und gut angebunden liegen – an Anziehungskraft verloren. Die Probleme der deutschen Provinz wurzeln in simplen Tatsachen: Seit Jahrzehnten werden dort weniger Menschen geboren als zu Grabe getragen.
Junge Erwachsene wollen da wohnen, wo sie Arbeit finden. Die urbanen Zentren sind aber nicht nur bei den Jüngeren gefragt: Auch Senioren schätzen kurze Wege und gute Einkaufsmöglichkeiten.
Mehr Neubauten
„Die Nachfrage nach Wohnraum ist angesichts der weiter steigenden Bevölkerungszahl und der positiven Lage am Arbeitsmarkt insbesondere in den Ballungsräumen ungebrochen hoch“, bestätigt Dr. Stefan Mitropoulos, Leiter Konjunktur und Regionalanalysen der Landesbank Hessen Thüringen, Frankfurt.
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„Das sehr niedrige Zinsniveau sorgt für günstige Finanzierungsbedingungen, die dem Wohnungsbau weiterhin zugutekommen und den Eigentumserwerb erschwinglich machen“, ergänzt Mitropoulos.
In der letzten Zeit wurde deshalb kräftig gebaut. Wie das Statistische Bundesamt, Wiesbaden, mitteilt, wurde von Januar bis September 2014 in Deutschland der Bau von 212.600 Wohnungen genehmigt. Das seien 5,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, so das Amt.
Kluft zwischen Genehmigungen und Fertigstellungen wird größer
Der im Jahr 2010 begonnene Aufwärtstrend bei den Baugenehmigungen setzt sich damit weiter fort. „Diese Entwicklung geht in die richtige Richtung“, kommentiert Jürgen Michael Schick, Vizepräsident des Immobilienverbands IVD, die Zahlen. „Endlich werden die Wohnungen gebaut, die die Wohnungsknappheit in den Ballungsräumen lindern können.“
Seite zwei: München: 4.287 Euro pro Quadratmeter