Aufs Gesamtjahr gesehen soll von den Beitragseinnahmen daher mehr an Gewinn übrig bleiben. Der Vorstand rechnet jetzt mit einer kombinierten Schaden-Kosten-Quote von 96 statt 97 Prozent. Bei einer Quote von 100 Prozent wäre von den Beitragseinnahmen nach Abzug der Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb nichts mehr übrig.
Dabei muss die Munich Re dem anhaltenden Preiskampf in der Schaden-Rückversicherung standhalten. Bei der Vertragserneuerung mit Erstversicherern und Großkunden zum 1. Juli verzeichnete das Unternehmen einen Preisrückgang von 2,1 Prozent – immerhin weniger stark als ein Jahr zuvor. Der Vorstand sprach von „Anzeichen einer Stabilisierung“.
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Hoffnung auf eine hohe Dividende
Unter dem Preiskampf leidet auch die Erstversicherungstochter Ergo. Zwar konnte das Geschäftsfeld seinen Quartalsgewinn auf 219 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Doch hat es das Unternehmen in Polen und der Türkei mit harter Konkurrenz zu tun. Die Schaden-Kosten-Quote dürfte im Gesamtjahr daher schlechter ausfallen als gedacht. Auch in der Lebens-Rückversicherung musste die Munich Re die Gewinnprognose nach unten korrigieren.
Dennoch können sich die Aktionäre Hoffnung auf eine hohe Dividende machen. Die Munich Re hat die Ausschüttung die vergangenen drei Jahre in Folge angehoben, zuletzt schüttete sie 7,75 Euro je Aktie aus. Der Jahresgewinn dürfte nach internationaler und deutscher Rechnungslegung sehr gut ausfallen, sagte Finanzchef Schneider am Morgen. Dies erhöhe den Verteilungsspielraum. Erst im Mai hatte die Munich Re einen weiteren Aktienrückkauf im Umfang von einer Milliarde Euro angeschoben.
Quelle: dpa-Afx
Foto: Munich Re