Derweil können die Kunden in der Lebens- und Rentenversicherung hoffen, dass sich der jahrelange Sinkflug der Überschussbeteiligungen in Kürze abschwächt.
Erleichterung verspricht eine Änderung bei der Zinszusatzreserve (ZZR), mit der die Lebensversicherer seit 2011 die hohen Zinsgarantien von bis zu vier Prozent für alte Verträge absichern müssen.
Nach der neuen Berechnungsweise, die die Bundesregierung kürzlich beschlossen hat, müsse Ergo im laufenden Jahr statt einer Milliarde Euro schätzungsweise nur ein Viertel der Summe in die ZZR zuführen, sagte Schneider.
Finanzvorstand setzt sich zur Ruhe
Für die Versicherten sei dies gut, weil das Unternehmen für die ZZR-Aufstockung notgedrungen hochverzinste Anleihen verkaufen musste, deren Zinsen bei den laufenden Einnahmen danach fehlten.
Zu der Überschussbeteiligung, die Ergo den Kunden demnächst für 2019 zusagt, wollte sich Schneider jedoch nicht genauer äußern.
Der Chefaktuar des Lebensversicherungs-Aufkäufers Policen Direkt, Henning Kühl, geht allerdings davon aus, dass sich der Sinkflug der Überschüsse bei deutschen Lebens- und Rentenversicherungen auch dank der Erleichterungen bei der ZZR deutlich abschwächt.
Schneider selbst wird dies bald von außen beobachten: Nach 18 Jahren im Vorstand geht der Manager zum Jahreswechsel auf eigenen Wunsch in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzchef der Ergo, Christoph Jurecka. (dpa-AFX)
Foto: Shutterstock
Mehr Beiträge zum Thema Rückversicherung:
Talanx will bis 2022 Milliardengewinn erreichen