Nach der Corona-Pandemie kehrt auch hier Normalität ein: Diebstähle von Autos und Autoteilen haben nach Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im vergangenen Jahr wieder deutlich zugenommen. „Im Vergleich zum Vorjahr wurden 25 Prozent mehr Pkw gestohlen, zudem ist die Zahl der Diebstähle von Autoteilen um 15 Prozent gestiegen“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.
Mehr als 20.000 Euro im Schnitt
Wie aus dem heute veröffentlichten Kfz-Diebstahlsreport des GDV hervorgeht, haben Autodiebe im vergangenen Jahr unter anderem 12.277 kaskoversicherte Pkw gestohlen und damit einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe von fast 250 Millionen Euro verursacht.
„Auch der Schaden für die Bestohlenen erhöhte sich: Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl fast 20.300 Euro, das waren rund sechs Prozent mehr als im Vorjahr“, so Asmussen.
SUVs der Oberklasse im Visier
Bei den Kriminellen hoch im Kurs stehen insbesondere SUVs der Oberklasse. Unter den zehn am häufigsten gestohlenen Modellreihen finden sich unter anderem zwei Range Rover-Modelle sowie Varianten des Lexus NX und des Toyota Land Cruisers. Das meistgestohlene Modell 2022 war übrigens die vierte Generation des Jeep Grand Cherokee.
Diebstahlhochburg Berlin
Im Vergleich der Bundesländer und Großstädte bleibt Berlin erneut mit großem Abstand die Hauptstadt der Autodiebe. Inzwischen findet hier fast jeder vierte bundesweite Autodiebstahl statt. Im Laufe des vergangenen Jahres verschwanden in der Stadt 2.924 kaskoversicherte Pkw, rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. „Im Süden Deutschlands war die Diebstahlgefahr deutlich geringer. Im Vergleich zu Berlin wurde in Bayern und Baden-Württemberg zusammen gerade mal ein Drittel so viele Autos gestohlen“, sagt Asmussen.
Auch Diebstähle von Autoteilen steigen
Ebenfalls einen Anstieg der Kriminalität beobachtet der GDV beim Diebstahl von Autoteilen: So wurden aus über 61.000 kaskoversicherten Autos fest eingebaute Teile wie Bordcomputer, Lenkräder oder Airbags gestohlen (+15%). Insgesamt zahlten die Kfz-Versicherer allein für diese Form der Kriminalität weitere rund 114 Millionen Euro (+17%).