Im Prozess um millionenschweren Kapitalanlagebetrug bei der Immobilienfirma S&K hat die Staatsanwaltschaft am Montag die Verlesung der über 1.700 Seiten langen Anklageschrift beendet – nach mehr als drei Monaten. Der Prozess vor dem Frankfurter Landgericht hatte im September begonnen, die Anklageverlesung im Oktober.
Möglicherweise war das aber immer noch nicht alles: So bestanden am Montag mehrere Verteidiger darauf, dass zusätzlich noch weitere Listen und Tabellen von über 100 Seiten verlesen werden, die bisher nur als Anlage galten.
Angeklagt sind die beiden S&K-Firmengründer Stephan Schäfer (36) und Jonas Köller (34) sowie vier weitere Männer wegen schweren und bandenmäßigen Betrugs sowie Untreue.
Bis zu 15 Jahre Haft möglich
Sie sollen mehrere tausend Anleger mit einem verschachtelten Firmen- und Beteiligungssystem um ihr Geld gebracht haben. Den Gesamtschaden beziffern die Ermittler auf mehr als 240 Millionen Euro. Den Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft.
Beim Prozessauftakt im September hatte Verteidiger Ulrich Endres erklärt, er gehe von einer dreijährigen Prozessdauer aus. (kb/dpa)
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Foto: Landgericht Frankfurt am Main