Nach Friday-Übernahme: Allianz Direct kauft iptiQ von Swiss Re

Philipp Kroetz
Foto: Allianz Direct
Philipp Kroetz, CEO von Allianz Direct

Gerade erst hatte die Allianz Direct das Versicherungsportfolio der Baloise-Tochter Friday in Deutschland und Frankreich übernommen. Nun hat der Digitalversicherer das P&C-Geschäft von ipitiQ von der Swiss Re abgekauft.

Die Allianz Direct übernimmt das europäische Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft (P&C) von iptiQ, einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft der Swiss Re. Die Akquisition soll – vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung – voraussichtlich im zweiten oder dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden. Im Rahmen des Kauf übernimmt die Allianz Direct übernimmt den Risikoträger iptiQ EMEA P&C S.A. mit Sitz in Luxemburg. Laut dpa hatte die Swiss Re bereits im Mai Pläne bekanntgegeben, sich aus dem iptiQ-Geschäft zurückzuziehen. Der Rückversicherer war zum Schluss gekommen war, dass er aus strategischer Sicht langfristig nicht der beste Eigentümer für dieses Geschäft ist.


Das könnte Sie auch interessieren:

Durch die Übernahme von mehr als 130.000 iptiQ-Kunden will die Allianz Direct ihre Präsenz im B2B2C-Segment ausbauen. „Die Übernahme des europäischen Schaden- und Unfallgeschäfts von iptiQ stärkt unsere Präsenz in wichtigen europäischen Märkten sowohl im B2C- als auch im B2B2C-Vertrieb.Ich bin zuversichtlich, dass iptiQ und Allianz Direct gemeinsam ihre Skalen und die Wettbewerbsfähigkeit der Plattform für ihre Produkte und Prozesse nutzen können, um den Erfolg unserer Geschäftspartner weiter voranzutreiben“, wird Allianz Direct-CEO-Philipp Kroetz zitiert.

Zweiter Deal binnen einer Woche

Der Kauf von ipitiQ ist die zweite Übernahme der Allianz Direct binnen einer Woche. Ende Oktober hatte der Online-Versicherer der Allianz Gruppe das Versicherungsportfolio der Baloise-Direktversicherungstochter Friday in Deutschland und Frankreich erworben. Der Deal zielt darauf ab, die Marktposition von Allianz Direct im deutschen Direktversicherungsmarkt für Sach- und Unfallversicherungen weiter zu stärken und die Präsenz des Unternehmens auf dem französischen Markt für Hausratversicherungen auszubauen. Hier hatte die Allianz-Tochter kürzlich das Portfolio des französischen Insurtechs Luko erworben.

Mit der Friday-Übernahme wechseln rund 250.000 Kunden in der Allianz Gruppe. Gemessen am Prämievolumen ist die Allianz Direct nach eigenen Angaben inzwischen zur Nummer drei auf dem deutschen Markt für Kfz-Direktversicherungen aufgerückt. Allianz Direct wird im Rahmen der Transaktion das gesamte Portfolio, alle Vertriebsvereinbarungen und die Marke Friday erwerben. Das Geschäft von FRIDAY wird schrittweise auf die Plattform von Allianz Direct übertragen. (Eigene Recherchen & dpa-AFX)

Weitere Artikel
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments