Wie aus einer neuen „Handelskontor“-Infografik hervorgeht, sind nachhaltige Fonds und Banken die Gewinner der Stunde. Noch im Jahr 2012 fristeten nachhaltige Geldanlagen ein Nischendasein in Deutschland. Das investierte Volumen der privaten Investoren belief sich auf 6,1 Milliarden Euro, institutionelle Großanleger hatten hingegen 20,3 Milliarden Euro in den ökologischen Ring geworfen. Bereits 2019 waren es 154,3 Milliarden Euro bei den Institutionellen, und 18,3 Milliarden Euro bei den Privatanlegern.
Der Anstieg bei den privaten Investoren schlägt bei genanntem Zeitraum mit 232 Prozent zu Buche – bei den Institutionellen sind es hingegen 660 Prozent. Seither dürfte der Wert allerdings nochmals stark angestiegen sein, da sich nachhaltige Aktien und Fonds im Corona-Krisenjahr größter Beliebtheit erfreuten.
Erfolg in der Börse und bei Banken
Doch nicht nur auf dem Börsenparkett gewinnt das Thema Nachhaltigkeit an Bedeutung. Auch Angebote entsprechender Banken werden von den Kunden immer häufiger in Anspruch genommen. Die Zielgruppe nachhaltigkeitsaffiner Bankkunden ist seit dem Jahr 2014 um 300 Prozent gewachsen, wie die Infografik aufzeigt.
Allerdings erfüllen nicht alle Geldinstitute die auferlegten Nachhaltigkeitsziele. Die Bandbreite ist überaus groß, wie auch die Verbraucherzentrale Bremen bestätigt. Demnach erfüllen nur 5 von 14 nachhaltigen Banken sämtliche Ausschlusskriterien.
Nachhaltige Banken im Fokus
„Nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit interessieren sich immer mehr Anleger für nachhaltige Banken und Investments“, so Handelskonstor-Herausgeber Raphael Lulay. „Allerdings ist Nachhaltigkeit nicht Nachhaltigkeit. Wie so oft lohnt auch hier ein zweiter Blick, da die Kriterien nicht von allen Anbietern gleichermaßen erfüllt werden“.