60 Prozent nannten in der am Donnerstag veröffentlichten YouGov-Umfrage die Vermeidung von Plastik als wichtigstes Kriterium für eine nachhaltige Zukunft, gefolgt von der Änderung des eigenen Konsumverhaltens (50 Prozent) und nachhaltiger Planung von Infrastrukturprojekten (47 Prozent). Nur 18 Prozent nannten nachhaltige Geldanlage. Auftraggeber war die Versicherung Swiss Life.
YouGov befragte im Mai 2.139 Männer und Frauen, die Ergebnisse sind demnach repräsentativ. „Nachhaltigkeit“ im Finanzwesen beinhaltet im Wesentlichen die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards seitens der Unternehmen, in die investiert wird. Üblich ist das englische Kürzel ESG („environmental, social, governance“). Ausgeschlossen werden sollen damit beispielsweise Investitionen in Firmen, die die Umwelt durch hohe Emissionen stark belasten oder ihre Produkte in Niedriglohnländern unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen herstellen lassen.
Eine Rolle spielt laut Umfrage auch, dass vielen Menschen unklar ist, was Nachhaltigkeit genau bedeuten soll. 57 Prozent der Befragten schätzten ihr Wissen über nachhaltige Finanzprodukte als eher niedrig ein, die Hälfte fand diese auch kompliziert.
Bei den Menschen mit größerem Wissen über Geldanlage zeigt sich laut Umfrage jedoch ein anderes Bild. Ein knappes Viertel sagte, dass sie sich über nachhaltige Geldanlagen informiert hätten. Davon hat sich demnach ein größerer Anteil (42 Prozent) für ESG-konforme Geldanlage entschieden. (dpa-AFX)