Der nachhaltige Anlagemarkt im deutschsprachigen Raum ist deutlich gestärkt aus der Finanz- und Wirtschaftskrise hervorgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr legten nachhaltige Investments 2009 um rund zwei Drittel zu, wie eine Untersuchung zeigt.
Ein Wachstum von 67 Prozent auf rund 38 Milliarden Euro weist der „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2010 – Deutschland, Österreich und die Schweiz“ für diesen Investmentbereich aus. Die Studie wurde bereits zum vierten Mal vom Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) durchgeführt und heute in Berlin vorgestellt. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass im Untersuchungsjahr in allen drei Ländern neue Rekordvolumen erreicht wurden.
„Die Branche befindet sich in bester Verfassung“, so der FNG-Vorstandsvorsitzende Volker Weber. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit, die Rahmenbedingungen für diesen Markt weiter zu verbessern. Nur so lasse sich gewährleisten, dass die Gesellschaft noch stärker als bisher von den positiven sozialen und ökologischen Lenkungseffekten der nachhaltigen Geldanlagen profitieren kann.
Im Jahr 2009 hatte laut Studie allein der nachhaltige Anlagemarkt in Deutschland mit einem Gesamtvolumen in Höhe von 13 Milliarden Euro ein Plus von 68 Prozent zu verzeichnen. In Österreich hat das Volumen der nachhaltigen Investments seit 2008 um 165 Prozent zugelegt und summiert sich auf etwa zwei Milliarden Euro. Die Schweiz wartet mit einem Plus von 63 Prozent auf und behauptet mit einem nachhaltigen Gesamtvolumen von 23 Milliarden Euro ihre traditionell starke Position. Auch im kommenden Jahr erwarten die befragten Finanzdienstleister weitere Zuwächse.