Von den 25 befragten Unternehmen hatten sämtliche angegeben, dass bei den auf Vorstandebene verfügbaren ESG-Daten sichergestellt ist, dass diese ebenso genau und überprüfbar sind wie die gesammelten Finanzdaten. Trotzdem nutzen nur neun Unternehmen eine Technologie, die die Auditierbarkeit der Daten garantiert. Die restlichen Unternehmen verlassen sich auf ein entsprechendes Gremium oder eine entsprechende Führungskraft, ohne dass eine solche Technologie zum Einsatz kommt.
Weiterhin ergab die Umfrage, dass trotz des in Deutschland zum 1. Januar 2023 in Kraft getretenen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (kurz: Lieferkettengesetz oder LkSG) nur zehn der 25 deutschen Unternehmen die ESG-Kennzahlen Dritter mithilfe entsprechender Technologien laufend überwachen. Zehn Unternehmen nutzen zur Überwachung einmal im Jahr vorgelegte Berichte interner oder externer Auditoren. Weitere vier lassen die Daten Dritter nur einmalig vor dem ersten Auftrag prüfen, ein Unternehmen holt die Informationen überhaupt nicht ein.
In Frankreich, Spanien und den Niederlanden, wo die gleiche Umfrage durchgeführt wurde, sah das Ergebnis in Bezug auf die Technologienutzung ähnlich aus. Für interne ESG-Daten setzen in Frankreich nur zehn von 23 Unternehmen Technologien ein, in Spanien neun von 25 und in den Niederlanden acht von 23. Zur laufenden Überwachung von ESG-Daten Dritter verwenden zehn der befragten französischen Unternehmen Technologien sowie jeweils neun in Spanien und den Niederlanden.
„Nach dem, was wir von unseren Kunden hören, ist es klar, dass ESG bei den meisten börsennotierten Unternehmen in Deutschland ein Topthema in der Vorstandsetage ist“, sagt Hanna Krüger, Regional Vice President DACH bei Diligent. „Angesichts der Bedeutung von ESG ist es jedoch überraschend, dass nicht mehr Unternehmen Technologien einsetzen, die sie bei der Überwachung ihrer eigenen und der ESG-Daten Dritter unterstützen.“
„Software kann Unternehmen dabei helfen, sicherzustellen, dass ihre ESG-Kennzahlen vollständig und wahrheitsgetreu sind“, so Hanna Krüger weiter. „Gleichzeitig kann sie den manuellen Aufwand reduzieren. Die ESG-Lösung von Diligent führt zu einer Zeitersparnis von 60 bis 80 Prozent bei der Erfassung, Validierung und Weitergabe von Emissionsdaten. Mit speziellen Softwarelösungen können Vorstände sicher sein, dass die Informationen, die sie erhalten, korrekt und prüfungsfähig sind.“