Nachhaltigkeit: Was Vermittler an der Abfragepflicht stört

Michael H. Heinz
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BVK-Präsident Michael H. Heinz

Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) und das German Sustainability Network (GSN) haben die zweite Online-Umfrage zur Nachhaltigkeitspräferenzabfrage unter Vermittlern durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass weiterhin Informationsdefizite und Unsicherheiten am Markt bestehen.

Es zeichnet sich ein heterogenes Branchenbild unter den Befragten ab: Obwohl sich 33 Prozent mit Neugierde dem Thema Nachhaltigkeit nähern, stimmen 19 Prozent dem nicht zu. 28 Prozent der Befragten geben an, sich dazu gezwungen zu fühlen, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen.

Ungefähr die Hälfte der befragten Vermittler gibt an, grundlegend zu Inhalten und Zielen der Regulatorik informiert zu sein, ein Drittel hingegen noch wenig bis gar nicht. Umfassende Informationen und Handlungshilfen erwarten Vermittler von Produktgebern (75 Prozent), Aufsichtsbehörden 38 Prozent), Berufsverbänden (37 Prozent) sowie von Pools und Dienstleistern (30 Prozent).

Die am Markt momentan verwendeten Abfragetools werden von 69 Prozent der Befragten als überwiegend ungeeignet bewertet. 78 Prozent der Vermittler fühlen sich zudem davon gestört, unterschiedliche Abfragelogiken verwenden zu müssen.

„Noch viel zu tun“

Zudem gaben 66 Prozent der befragten Vermittler an, in den letzten vier Wochen nicht („nie“) von Kunden auf Nachhaltigkeitsaspekte angesprochen worden zu sein. Die Mehrheit der Kunden kennen nach Einschätzung der Vermittler ihre Nachhaltigkeitspräferenzen zudem nicht und vertrauen ihrem Vermittler.

„Die Umfrage zeigt, dass noch viel zu tun ist, bis die Umsetzungsfähigkeit der Nachhaltigkeitspräferenzabfrage sichergestellt ist. Gelingt es, den Blick auf die Chancen einer aktiven Umsetzung von Nachhaltigkeitsaspekten für Vermittlerbetriebe zu schärfen, wäre mehr gewonnen, als jede weitere Regulierung bewirken könnte“, schlussfolgert BVK-Präsident Michael H. heinz. Nach Angaben seines Verbands beteiligten sich „einige Hundert“ Vermittler an der Umfrage.

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