Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zieht mit der Forderung nach umfassenden Reformen der Renten- und Krankenversicherung in den Bundestagswahlkampf. Millionen Selbstständige sollen bei einem SPD-Wahlsieg in der kommenden Wahlperiode verpflichtet werden, in die Rentenkasse zu zahlen, wie Nahles in der „Rheinischen Post“ ankündigte.
„Ich will verhindern, dass die knapp drei Millionen Selbstständigen, die nicht in einem Versorgungswerk abgesichert sind, in Altersarmut landen“, bekräftigte sie. Die SPD werde ihr Wahlprogramm im Juni vorstellen. Darin einfließen würden ihre Pläne für eine Rentenreform, so Nahles. Sie will das Rentenniveau von 2030 bis 2045 bei 46 Prozent stabilisieren.
In der Krankenversicherung wolle sie zur hälftigen Finanzierung durch Arbeitnehmer und Arbeitgeber zurück. Bereits SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte angekündigt, bei einem Wahlsieg die Wirtschaft bei der Krankenversicherung stärker zur Kasse zu bitten. (dpa-AFX)
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