bAV-Reform: Arbeitslosigkeit für Vermittler?

„Fast die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland hat noch keine betriebliche Altersversorgung. In kleineren und mittelständischen Unternehmen sind es sogar zwei Drittel der Arbeiter und Angestellten. Der Bedarf ist also groß und die bAV genießt in Deutschland einen guten Ruf“, so von Löbbeckes Diagnose.

bAV-Vermittler arbeitslos

Er befürchtet aber, dass dieser Ruf unter der „Nahles-Rente“ leiden könnte. Zum einen, falls ein Opting-out käme und viele Arbeitnehmer den Eindruck gewinnen würden, der Staat wolle sie in die bAV drängen. Zum anderen, wenn Ministerin Nahles künftig Tarifverträge für allgemeinverbindlich erkläre und damit auch Betriebe, die nicht tarifgebunden sind, zwangsweise mit der Tarifrente „beglücke“.

„Wenn die Nahles-Rente käme, könnte sie viele bAV-Vermittler arbeitslos machen, da eine Beratung durch Experten bei ihr nicht vorgesehen ist – um Kosten zu sparen“, so von Löbbecke.

Dabei sei die Beratung durch Experten für eine weitere Verbreitung der bAV dringend notwendig. Nur wer seine Versorgungslücke aufgezeigt bekomme, könne ausreichend vorsorgen.

Er hat allerdings immer noch Hoffnung, dass die Vernunft siegt: „Noch haben alle Betroffenen die Möglichkeit, auf die Politik einzuwirken, indem sie mit ihrem Bundestagsabgeordneten sprechen. Und ein Gespräch wirkt oft Wunder.“ (kb)

Foto: HDI

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