Im Jahr 2012 ist der Preisanstieg für neu errichtete Eigentumswohnungen in den beliebten Stadtteilen an Alster und Elbe mit 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (9,7 Prozent) wesentlich verhaltener ausgefallen als erwartet. Das berichtet das Maklerhaus Grossmann & Berger.
Wie in den Jahren zuvor waren Wohnimmobilien in diesen Quartieren der Hansestadt sehr stark nachgefragt, auch wenn sich einzelne Wohnungsprojekte laut Grossmann & Berger nochmals deutlich verteuert hätten. „2012 wurden als Reaktion auf die seit mehreren Jahren anhaltend hohe Nachfrage und den Mangel an Grundstücken in den stark nachgefragten Stadtteilen erstmals verstärkt Projekte in deren weniger guten Lagen zu geringeren Verkaufspreisen umgesetzt“, erläutert Frank Stolz, Leiter Neubau bei dem Hamburger Maklerhaus, die Entwicklung.
Durchschnittspreis für Gesamthamburg gesunken
Dieser Trend sei zudem im gesamten Hamburger Stadtgebiet zu beobachten: Neubaueigentumswohnungen entstünden in Stadtteilen, die bisher weniger im Fokus von Bauträgern und Kaufinteressenten standen. So werden beispielsweise in Eidelstedt gleich mehrere Projekte mit einem Preisniveau um 3.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche realisiert. Durch die Projekte in den Randlagen ist der durchschnittliche Preis für Hamburger Neubaueigentumswohnungen laut Grossmann & Berger von rund 4.160 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr 2011 auf aktuell 4.060 Euro pro Quadratmeter gesunken.
Zu dieser Entwicklung habe auch die Tatsache beigetragen, dass 2012 der Anteil an Projekten im Segment über 5.000 Euro pro Quadratmeter gegenüber 2011 gesunken ist und 2012 lediglich ein kleines Projekt im Premium-Segment oberhalb von 8.000 Euro pro Quadratmeter auf den Markt gekommen ist. Bezogen auf das gesamte Hamburger Stadtgebiet sind die Verkaufspreise für Neubauwohnungen laut Grossmann & Berger-Zahlen nach einem Anstieg um 8,6 Prozent 2011 im Jahr 2012 hingegen um 2,4 Prozent gesunken.
Rahmenbedingungen unverändert günstig
Die Rahmenbedingungen für die Preisentwicklung sind nach Einschätzung des Maklerhauses in der jüngeren Vergangenheit nahezu konstant geblieben. Im Besonderen durch das sehr niedrige Zinsniveau, das Bevölkerungswachstum in Hamburg und die Verunsicherung bei alternativen Anlageformen werde das große Interesse an Wohnimmobilien im Generellen und an Neubaueigentumswohnungen im Speziellen weiter auf hohem Niveau bleiben.
Hintergrund: Zu den gefragten Hamburger Quartieren zählt Grossmann & Berger die 21 Stadtteile mit dem höchsten Neubauaufkommen: Alsterdorf, Altona-Altstadt/Altona-Nord, Barmbek-Süd, Eilbek/Hohenfelde, Eimsbüttel/Hoheluft-West, Eppendorf/Hoheluft-Ost, HafenCity, Harvestehude, Lokstedt, Othmarschen, Ottensen, Rotherbaum, St. Georg, Sternschanze/St. Pauli, Uhlenhorst, Winterhude. (te)
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