Neubau: Volumen stagniert bei 25 Millionen Quadratmetern

Das Projektentwicklungsvolumen in Deutschlands Metropolen bewegt sich nach einer Studie des Researchunternehmens Bulwien Gesa mit 25 Millionen Quadratmetern auf dem Niveau des Vorjahres. Größter Entwickler in Deutschland ist die Zech Group, gefolgt von NCC/Bonava.

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Der Neubau von Wohnimmobilien dominiert den Projektentwicklungsmarkt in Deutschland.

Das Flächenvolumen an Immobilienprojektentwicklungen in den sieben größten deutschen Städten stagniert bei derzeit etwa 25,4 Millionen Quadratmetern (2015: 25,5 Millionen). Mehr als 17 Millionen Quadratmeter entfallen dabei auf Wohnimmobilien.

Dies ist das Ergebnis der „Projektentwicklerstudie Deutsche A-Städte“ von Bulwien Gesa. Weil aber die Mieten und Preise nachfragebedingt stiegen, seien mit 122 Milliarden Euro etwa zehn Milliarden Euro knapp neun Prozent mehr aktiviert worden als im Vorjahr.

Regulierung sorgt für Stillstand

„Die jahrelangen Diskussionen über Marktgleichgewicht und soziale Stadtentwicklung haben nun dazu geführt, dass die Restriktionen aus politischer Regulierung, gestiegenen Baukosten und zu hohen Grundstückspreisen zu einem Stillstand bei den Projektentwicklungen der klassischen Trader Developer geführt haben“, kommentiert Andreas Schulten, Vorstand von Bulwien Gesa.

Zum zehnten Mal in Folge untersuchte das unabhängige Beratungs- und Analyseunternehmen rund 3.400 Immobilienprojektentwicklungen in den deutschen Top-Metropolen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart, das heißt, alle zwischen 2013 und 2020 aktuell geplanten, in Bau befindlichen oder fertigen Bauprojekte.

Trend zum Investor Development

Trotz der stagnierenden Zahlen in der Studie ist der Gesamtmarkt der Projektentwicklungen laut Bulwien Gesa allerdings nicht automatisch rückläufig: „Mit etwa zehn Millionen Quadratmetern sind vermehrt Akteure des Investor Developments, also Land Bankers, Großprojekt-Investoren und städtische Wohnungsgesellschaften, hinzugekommen“, erläutert Schulten.

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Dahinter verberge sich zumindest in Teilen eine erhöhte Risikobereitschaft. „Hier werden nicht mehr kurzfristig realistische Projekte erworben, sondern allein die Möglichkeit, Projekte überhaupt realisieren zu dürfen“, so der Experte weiter.

Büroimmobilienmarkt nur noch bedingt darstellbar

Im Bürosegment sei dies besonders gut zu beobachten, denn hier gingen die Flächen bereits seit Längerem zurück. Das aktuelle Volumen liege bei circa 4,9 Millionen Quadratmetern, knapp 600.000 Quadratmeter unter dem letztjährigen Niveau. Inklusive Investor- und Service Developments stiegen dagegen die Projektflächen seit einigen Jahren wieder.

Mit einem Anteil der Investor Developments am Gesamtprojektentwicklungsvolumen von aktuell 43 Prozent Anteil sei dieses Segment durch die Studie, die auf reine Trading Developments fokussiert, deshalb nur noch bedingt richtig darstellbar.

Seite 2: Wohnimmobiliensegment dominiert den Markt

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