Und so haben die Versicherungsunternehmen aus der (Zins-)Not eine Tugend gemacht und ihre alten Schätze neu interpretiert. „Dabei legen die Verbraucher besonderen Wert darauf, dass mindestens der eingezahlte Beitrag garantiert ist“, so Heinen.
Neben kapitalmarktnahen Produkten, die mit stark reduzierten oder gar keinen Garantien auskommen, bieten die Unternehmen Indexpolicen und Produkte aus der Kategorie Neue Klassik an, die inzwischen die herkömmliche klassische Rentenversicherung abgelöst haben. Dabei weisen gerade die Tarife der Neuen Klassik die größte Ähnlichkeit zur alten Klassik auf.
„Die Neue Klassik ist die Antwort der Versicherer, wenn es um die Altersvorsorge für sehr sicherheitsorientierte Kunden im Umfeld der Niedrigzinsphase geht“, sagt Ellen Ludwig, Leiterin des Geschäftsbereichs Lebensversicherungen beim Hamburger Ratinghaus Softfair.
In allen Schichten attraktiv
Für die Neue Klassik werden wie bei der ‚alten‘ Klassik die Vorteile der versicherungseigenen und streng kontrollierten Kapitalanlage (Sicherungskapital) genutzt und nicht, wie bei der fondsgebundenen Versicherung, an KAGs und Banken auslagert.
Um die Voraussetzungen für eine regelmäßige Überschussbeteiligung zu schaffen, werden die Garantien in moderatem Maß reduziert.
„Diese Altersvorsorgeform ist daher in allen Schichten für den konservativen, sehr sicherheitsorientierten Kunden attraktiv, dem ein stetiger Versicherungsverlauf wichtiger ist als Renditechancen“, so Ludwig.
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