Die Neue Leben Lebensversicherung hat nach Angaben der Verbraucherzentrale Hamburg in einer Unterlassungserklärung zugesichert, ihre umstrittenen Kundenanschreiben nicht weiter zu verwenden.
Das Unternehmen hatte in Briefen versucht, Kunden dazu zu bewegen, lukrative Altverträge vorzeitig zu beenden, jedoch nach Einschätzung des Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) nicht ausreichend auf die Nachteile einer Kündigung hingewiesen. Daraufhin hatte der vzbv die Versicherung abgemahnt.
„Die Schreiben der Neuen Leben waren aus unserer Sicht ein klarer Verstoß gegen die Beratungspflicht der Versicherer“, sagte Sandra Klug, Leiterin des Marktwächter-Teams der Verbraucherzentrale Hamburg. „Den Betroffenen wurde zudem fälschlicherweise der Eindruck vermittelt, dass es sich um ein besonders lohnenswertes Angebot handelt, auf das sie erst jetzt zurückgreifen können. Tatsächlich ist die Kündigungsmöglichkeit jedoch von Anfang an Bestandteil des Vertrags und das Guthaben schon deutlich früher steuerfrei verfügbar“, so Klug. Sie hoffe, dass von diesem Fall eine Signalwirkung für die gesamte Lebensversicherungsbranche ausgehe.
Noch im September hatte die Neue Leben angekündigt, in diesem Jahr insgesamt 30.000 solcher Briefe verschicken zu wollen. (kb)
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