Die drei Initiatoren haben eine gemeinsame Online-Plattform zur gleichnamigen Aktion gestartet, die bereits von mehr als 20 weiteren Verbänden unterstützt wird.
Unter dem Motto „Vermögensteuer trifft alle“ kritisieren die Initiatoren die Kurzsichtigkeit der Pläne. So stellt BdSt-Präsident Reiner Holznagel klar: „Angeblich würde eine Vermögensteuer nur die sogenannten Reichen treffen – das ist falsch und polemisch! Die Steuer würde auf Sparer und auf die private Altersvorsorge von Freiberuflern und Selbstständigen abzielen. Sie wäre absolut wachstumsfeindlich – für den Mittelstand als Garant unserer wirtschaftlichen Stabilität wäre das hochriskant!“
Eine Vermögensteuer würde nicht nur große Unternehmen treffen, sondern auch weitreichende Folgen für kleine und mittelständische Betriebe bedeuten. Dies betrifft auch Arbeitnehmer, weil ihre Firmen an Krisenresistenz verlieren könnten und das Insolvenzrisiko erhöht werden würde.
So warnt der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max Freiherr von Elverfeldt, dass eine Vermögensteuer an die Substanz gehen würde: „Vielen Betrieben wird es nicht möglich sein, diese Steuer aus den Erträgen zu erwirtschaften – auch in Jahren schlechter Ernten wirkt sie wie Fixkosten.“ Auch der Präsident der Familienunternehmer, Reinhold von Eben-Worlée, betont: „Die Wiederbelebung der Vermögensteuer würde Familienunternehmen erheblich schwächen, weil sie genau solche Betriebe treffen würde, die für gut bezahlte Arbeitsplätze sorgen und am Standort Deutschland investieren.“
Aktions-Plattform www.vermoegensteuer-trifft-alle.de
Demgegenüber steht eine drohende Kapitalabwanderung, die größer sein könnte als die tatsächlichen Einnahmen durch eine Vermögensbesteuerung. Das Beispiel Frankreich untermauert diese Befürchtungen: Durch die Einführung einer Vermögensteuer hat das Nachbarland eine Kapitalabwanderung von mehreren Milliarden Euro pro Jahr erlitten. Frankreich hat darauf reagiert und die Vermögensteuer in ihrer damaligen Form wieder abgeschafft.
Fazit des Bündnisses
Die neue Verbände-Allianz will deutlich machen, dass der Widerstand gegen eine Vermögensteuer und andere mögliche Steuererhöhungen nicht von einzelnen Akteuren, sondern aus der Mitte der Gesellschaft und Wirtschaft kommt. Unser gemeinsamer Appell an die nächste Bundesregierung lautet: Nein zu einer Innovations- und Investitionsbremse, ja zu steuerlichen Entlastungen!
Das sind die Initiatoren bzw. Unterstützer (Stand 17.09.2021):
AGDW – Die Waldeigentümer | Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.
Arbeitsgemeinschaft Verpackung + Umwelt e.V.
Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.
Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser-, und Rohstoffwirtschaft e.V.
Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften – German Private Equity and Venture Capital Association e.V.
Deutsche Stiftung Eigentum
Deutscher Bauernverband e.V.
Deutscher Mittelstands-Bund (DMB) e.V.
Deutsches Steuerzahlerinstitut des Bundes der Steuerzahler e.V.
Deutsch-Ukrainische Gesellschaft für Wirtschaft und Wissenschaft e.V.
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.
DIE JUNGEN UNTERNEHMER von DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.
Europaverband der Selbstständigen – Deutschland (ESD) e.V.
Familienbetriebe Land und Forst e.V.
Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e.V.
Gesamtverband der deutschen Textil- und Modeindustrie e.V.
Hauptverband der landwirtschaftlichen Buchstellen und Sachverständigen e.V.
Haus und Grund Deutschland – Zentralverband der Deutschen Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e.V.
Markenverband e.V.
ULA e.V. United Leaders Association, Vereinigung der Deutschen Führungskräfteverbände
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e.V.
Verein zur Förderung der Wettbewerbswirtschaft e.V.
Wirtschaftsverband Brandschutz e.V.