Neue WTW-Studie: ESG-Verstöße dominieren Reputationsrisiken bei Unternehmen

Eine Hand vor einem grünen Hintergrund mit den Buchstaben ESG in der Hand
Foto: Shutterstock
ESG wird immer wichtiger, auch für Unternehmen.

Eine aktuelle Studie von WTW, einem führenden Makler- und Risikoberatungsunternehmen, zeigt, dass Unternehmen ESG-Verstöße (Umwelt, Soziales, Governance) als größte Bedrohung für ihr Image betrachten. Die Umfrage unter 375 Führungskräften aus 20 Ländern offenbart, dass das Bewusstsein für Reputationsrisiken gestiegen ist, jedoch Vertrauen in bestehende Risikomanagementsysteme abgenommen hat.

Steigende Relevanz von ESG und Reputationsmanagement: Reiner Schwinger, Head of Central Europe bei WTW, hebt hervor, dass Umweltverschmutzung, Diskriminierung und Menschenrechtsverletzungen schwere Reputationsschäden verursachen können, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei wichtigen Investoren und Versicherern Beachtung finden. Unternehmen müssen sich dieser Risiken bewusst sein und entsprechend vorsorgen.

Unterschiedliche Risikowahrnehmung: 26% der befragten Unternehmen sehen Reputationsrisiken als eines ihrer drei Hauptanliegen, gegenüber 18% im Jahr 2021. Fehler im Umgang mit Kunden und Bedrohungen durch Attentäter werden ebenfalls als wichtige Reputationsrisiken eingestuft.

Wirtschaftliche Auswirkungen von Reputationsschäden: Mit dem zunehmenden Druck, ESG-Verpflichtungen zu erfüllen, erkennen Unternehmen verstärkt das finanzielle Risiko von Reputationsschäden. Finanzabteilungen werden zunehmend in das Krisen- und Reputationsmanagement einbezogen.

Mangelndes Vertrauen in die Krisenresistenz: Trotz des gestiegenen Bewusstseins für die Kosten von Rufschädigungen haben nur 13% der Unternehmen großes Vertrauen in ihre Fähigkeit, Reputationsrisiken zu managen, ein Rückgang seit 2021.

Vorbereitung auf Krisenfälle: Die Mehrheit der Unternehmen führt regelmäßig Übungen durch, um ihr Krisenmanagementteam zu testen, und verfügt über vorgefertigte Kommunikationspläne für verschiedene Krisenszenarien.

Führungsebene und Reputationsmanagement: Trotz der potenziell schwerwiegenden Folgen eines Imageschadens ist das Management von Reputationsrisiken nur bei 14% der Unternehmen in den Vorstandskennzahlen verankert. Es zeigt sich ein Bedarf an stärkerer Beteiligung der Führungskräfte im Bereich Krisenmanagement und transparentem Austausch über Risikolagen.

Quelle Grafik: WTW

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