Die neu gegründete Sevest plant die Auflage eines 250-Millionen-Euro-Fonds, der für Leveraged-Buy-Out-Transaktionen (LBO) genutzt werden soll, teilt das Unternehmen mit. Damit wird üblicherweise die teilweise fremdfinanzierte Übernahme bereits etablierter Unternehmen bezeichnet. Der geplante LBO-Fonds sei auf marktführende Unternehmen und „Hidden Champions“ im Bereich „Industrial Technology“ ausgerichtet. Der Fokus liegt auf Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH-Region).
Sevest werde sich auf Transaktionen mit Kaufpreisen bis 100 Millionen Euro konzentrieren, beziehungsweise bis zu 150 Millionen Euro mit Co-Investitionen von bestehenden Investoren. Geplant sind Mehrheitsbeteiligungen oder Minderheitsbeteiligungen mit erheblichen Kontrollrechten sowie stets ein aktiver unternehmerischer Ansatz zur operativen Wertsteigerung und Weiterentwicklung der Portfolio-Unternehmen.
Start des Fundsraisings im ersten Quartal 2023
Gründungspartner von Sevest sind Serafin-Gründer Philipp Haindl und Marco Pagacz, langjähriger Geschäftsführer von Serafin, sowie David Lisewski, der zuvor unter anderem bei Bregal Unternehmerkapital tätig war. Die Serafin Gruppe wurde nach Angaben auf der Website 2010 gegründet. Die Gründerfamilie hatte zuvor die Firma Haindl Papier, den größten Papierhersteller Deutschlands, verkauft. Serafin investiert demnach „in etablierte mittelständische Unternehmen, die auf ein funktionierendes Geschäftsmodell zurückgreifen und durch den Einsatz operativer und strategischer Maßnahmen weiterentwickelt werden können“.
Der Sevest Fund I GmbH & Co. KG ist den Angaben zufolge qualifiziert als Alternativer Investmentfonds (AIF) und als geschlossener Spezial-AIF. Die Sevest Management GmbH fungiert als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) mit BaFin-Registrierung. Der Start des Fundraisings ist für das erste Quartal 2023 geplant.